Testfeld für Offshore-Elektrolyse: Sicherheit unter der Lupe
Eine Offshore-Elektrolyse-Anlage vor der französischen Küste soll auf dem Testgelände SEM-REV ab 2022 Wasserstoff aus Windenergie produzieren. Der Ingenieursdienstleister DNV wird dafür die Studie zur Sicherheit des Prozesses leiten.
Im Fokus stehen dabei Umwelt-, Sicherheits- und Betriebsrisiken der weltweit ersten Wasserstoff-Produktion aus Offshore-Windenergie direkt auf dem Meer. Für das Testgelände SEM-REV selbst sind zwei Partner verantwortlich: Lhyfe ist ein junges Unternehmen, das sich der Herstellung von grünem und erneuerbarem Wasserstoff verschrieben hat. Der wissenschaftliche Gegenpart ist die Centrale Nantes, eine französische Ingenieursschule und Forschungseinrichtung. Mit der Testplattform wollen die beiden Partner die Zuverlässigkeit der Offshore-Elektrolyse demonstrieren. Die Plattform liegt vor der Küste von Le Croisic in der Bretagne. Die Wasserstoff-Produktion soll 2022 starten.
Im Fokus: Lastkahn, Brennstoffzellen, Elektrolyse
Für die Sicherheitsprüfung wird DNV Workshops und technische Sitzungen durchführen. Auf diesem Weg sollen die wichtigsten Umwelt-, Sicherheits- und Betriebsrisiken identifiziert und untersucht werden. Zu den Elementen, die im Fokus der Prüfung stehen, gehören der schwimmende Lastkahn, Brennstoffzellen und die Wasserstoffproduktion selbst. Eine Überprüfung von Vorschriften und Standards wird ebenfalls Teil der Studie sein. DNV hat eine lange Tradition als Klassifikationsgesellschaft im Offshore-Bereich und bietet heute auch umfangreiche Dienstleistungen für erneuerbare Energien an.
Der Offshore-Elektrolyseur soll auf der schwimmenden Plattform von GEPS Techno installiert werden. Strom für die Elektrolyse soll er aus verschiedenen Quellen auf dem Offshore-Testgelände erhalten. Dazu gehört auch die schwimmende Windturbine Floatgen. Die Centrale Nantes stellt für die Tests ihre Forschungseinrichtungen zur Verfügung. Sie bietet zudem Unterstützung in den verschiedenen regulatorischen, experimentellen und logistischen Phasen.
Santiago Blanco, Executive Vice-President und bei DNV für die Region verantwortlich, nennt das Projekt potenziell wegweisend. „Der Nachweis der Sicherheit solcher Aktivitäten, insbesondere bei neuen Technologien, ist für die Industrie und die Interessengruppen von entscheidender Bedeutung, um Akzeptanz zu schaffen und sie der Markteinführung näher zu bringen.
An Land gibt es bereits mehrere Kopplungen von Windenergie und Elektrolyse, zum Beispiel in Handewitt bei Flensburg.
15.7.2021 | Quelle: DNV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH