Energiedienst verschmelzt Photovoltaik-Geschäft

Wasserkraftwerk am RheinFoto: Energiedienst
Das Wasserkraftwerk der Energiedienst am Rhein in Wylen mit Power-to-gas-Anlage.
Der Deutsch-Schweizer Energieerzeuger Energiedienst Holding AG führt seinen PV-Aktivitäten in einer Gesellschaft zusammen. Außerdem berichtet die Gruppe über ein positives erstes Halbjahr 2021.

Die Energiedienst Holding legt ihre Photovoltaik-Aktivitäten zusammen. Das teilte das Unternehmen im Rahmen seiner Halbjahrespräsentation mit. Demnach strukturiert die Energiedienst-Gruppe ihr PV-Geschäft neu. Die beiden Schweizer Photovoltaik-Unternehmen der Unternehmensgruppe Tritec AG und Winsun AG fusionieren zum 1. Januar 2022 mit dem Ziel, die Effizienz nachhaltig weiter zu steigern. Dazu werden Prozesse und Systeme harmonisiert, die Geschäftsleitung bilden die bisherigen Geschäftsführer beider Gesellschaften, Roland Hofmann und Silvio Gely. Mit der Fusion erhält die Energiedienst-Gruppe eine noch stärkere Position auf dem fragmentierten Schweizer PV-Markt.

Außerdem verzeichnete die Gruppe ein gutes erstes Halbjahr 2021. Sie steigerte ihren Betriebsertrag gegen über der Vorjahresperiode um 15 Millionen Euro auf 547 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 3 Prozent. Auch operativ hat sich die Unternehmensgruppe gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter verbessert. Der Adjusted EBIT, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern, steigt auf 26 Millionen Euro. Er liegt damit 8 Prozent über dem Vorjahr. Der Absatz sowie die Erlöse im Vertriebsgeschäft steigen im ersten Halbjahr ebenso deutlich an.

Hinter der positiven Entwicklung stehen steigende Energiepreise, Erfolge im Vertrieb von Strom, Gas und Dienstleistungen, eine ordentliche Wasserführung und Produktion sowie eine positive Entwicklung im Photovoltaikgeschäft.

Von höheren Strompreisen profitiert

Der Adjusted EBIT des Geschäftssegments Erneuerbare Erzeugungs-Infrastruktur, also die Stromproduktion und der Energiehandel, steigt um 2.7 Millionen Euro auf 18.4 Millionen Euro. Ein wesentlicher Ergebnistreiber sind höhere Vermarktungspreise für Strom im Großhandel, die mit rund 6 Millionen Euro das Ergebnis positiv beeinflussen. Die Stromproduktion ist insgesamt um rund 90 Millionen kWh schlechter als im Vorjahr, vor allem aufgrund der verzögerten Schneeschmelze im Wallis. Daraus resultiert unter Berücksichtigung der tieferen Wasserzinsen eine Ergebnisverschlechterung von rund 2 Millionen Euro. Wertberichtigungen auf Kleinwasserkraftwerke belasten das Ergebnis zusätzlich in Höhe von 3 Millionen Euro.

Die Nettoinvestitionen aller Geschäftseinheiten sind ebenfalls deutlich gestiegen und belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Etwa 66 Prozent der Investitionen fließen in das Stromnetz. Der Anstieg von rund 5 Millionen Euro ist ebenfalls im Wesentlichen auf Investitionen im Netzbereich zurückzuführen.

Bei einer fortgesetzten Erholung der Konjunktur, einer stabilen Entwicklung des Kapitalmarktes und einer durchschnittlichen Wasserführung im zweiten Halbjahr könnte zum Jahresende ein EBIT von über 60 Millionen Euro erreicht werden.

26.7.2021 | Quelle: Energiedienst | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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