Photovoltaik-Hersteller Q Cells plant Einstieg in Windenergie

Zu sehen ist ein Windpark, den RES France entwickelt hat. Mit der Übernahme des Unternehmens will der Photovoltaik-Spezialist Q Cells in die Windenergie hinein expandieren.Foto: RES Group
Nach Abschluss der Übernahme RES France würde Q Cells seine Pipeline für erneuerbare Energie in Europa auf rund 10 GW verdoppeln.
Die Hanwha Solutions Corporation, Muttergesellschaft von Q Cells, plant die Übernahme von RES France. Mit der Übernahme soll das Projektgeschäft in Frankreich expandieren und bedeutet zugleich den Einstieg in die Onshore- und Offshore Windenergie.

Q Cells, ein Anbieter von Gesamtenergielösungen, hat mitgeteilt, dass die Muttergesellschaft Hanwha Solutions Corporation (HSC) eine Absichtserklärung zum Erwerb von 100 % der Anteile an RES Méditerranée SAS (RES France) unterzeichnet hat. RES Méditerranée SAS ist Teil der RES Group, einem der weltweit größten unabhängigen Unternehmen für erneuerbare Energien mit Hauptsitz in Großbritannien. Durch den Abschluss der Transaktion würde Q Cells das Wachstum seines Projektentwicklungsgeschäfts für erneuerbare Energien in Frankreich beschleunigen. Zudem auch seine Projektpipeline für erneuerbare Energien in Europa auf rund 10 GW verdoppeln. Die geplante Transaktion soll auch die Strategie von Q Cells widerspiegeln, den Geschäftsschwerpunkt über die Photovoltaik hinaus aktiv auf andere Bereiche der erneuerbaren Energien auszuweiten, einschließlich der Onshore- und Offshore-Windenergie, in der sich RES France eine starke Marktposition in Frankreich aufgebaut hat.

Q Cells will Geschäftsschwerpunkt auf Windenergie ausweiten

Das 1999 gegründete Unternehmen RES France hat seinen Hauptsitz in Avignon und verfügt über sechs regionale Niederlassungen in ganz Frankreich. Das Unternehmen betreibt ein umfassendes Geschäft mit erneuerbaren Energien in den Bereichen Onshore- und Offshore-Windkraft sowie Photovoltaik-Solarkraftwerke (von der Entwicklung bis zum Bau), Stromabnahmeverträgen (PPA), Energiespeicherung und Repowering. Das Unternehmen verfügt in Frankreich über eine Projektpipeline von rund 5 GW.

Angesichts der wachsenden Nachfrage nach nachhaltiger Energie ist Frankreich einer der attraktivsten Märkte für Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Dies ist zum einen auf den Reichtum an Sonnenschein und Wind zurückzuführen. ZUm anderen auf das gut etablierte und zuverlässige Ausschreibungssystem der französischen Regierung. Dem Pariser Klimaabkommen folgend dürfte der französische Markt für erneuerbare Energien rasch wachsen. So hat sich die französische Regierung das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu werden. Bis Zum Jahr 2030 will sie den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 40 % erhöhen. Dieses Ziel hat am 27. Juli 2021 einen bedeutenden Schub erhalten. Denn zu diesem Zeitpunkt hat die EU die Förderprogramm für erneuerbare Energien in Höhe von 30,5 Milliarden Euro genehmigt.

Einen endgültigen Übernahmevertrag wollen die Unternehmen nach Abschluss des entsprechenden Konsultationsverfahrens schließen. Der Abschluss der geplanten Transaktion unterliegt außerdem den üblichen behördlichen Genehmigungsverfahren. Weitere Informationen über die Transaktion und die Geschäftsziele von Q Cells stellt das Unternehmen nach dem Abschluss der Transaktion, der derzeit für Oktober 2021 erwartet wird, zur Verfügung.

9.8.2021 | Quelle: Q Cells | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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