Solarbetriebene Messstation zur Überwachung der Luftqualität
Im Rahmen der Strategie „Saubere Luft für Europa“ (CAFE) entwickelt die Europäische Kommission laufend Empfehlungen und Zielvorgaben zur Bekämpfung der Luftverschmutzung, die sich in der deutschen Gesetzgebung niederschlagen. So sind Industriebetriebe, aber auch Kommunen dazu angehalten, aktiv zur Reinhaltung der Luft beizutragen und deren Qualität zu überwachen. Stationäre Messanlagen für diesen Zweck sind in der Anschaffung jedoch kostenintensiv und oftmals aufwändig zu installieren sowie zu warten. Gleichzeitig benötigen sie häufig einen Stromanschluss. Das erschwert die Installation beispielsweise in ländlichen Gegenden. Daher hat die Green Way Systems GmbH als Experte für Verkehrstechnik den sogenannten Luftwächter entwickelt. Eine kompakte, solarbetriebene Messstation, die einfach zu montieren ist und die man auf Tagesbasis anmieten kann.
Photovoltaik-Modul mit Akkupufferung
Auf diese Weise will der Hersteller die Kosten für eine präzise Luftüberwachung senken. Neben fünf unterschiedlichen Schadstoffen misst das Gerät die Temperatur, den Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit. Dazu ist das Gerät mit einem Photovoltaik-Modul und Akkupufferung ausgestattet und kann so völlig autark arbeiten.
„Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten immer mehr darauf hin, wie wichtig saubere Luft gerade in Ballungsräumen ist. Daher haben wir uns zur Entwicklung eines neuen Konzeptes zur Schadstoffmessung entschieden: dem Luftwächter“, sagt Matthias Müller, Geschäftsführer der Green Way Systems GmbH. „Ziel dabei war, Kommunen und Betrieben mit hohen Emissionswerten eine Möglichkeit zu geben, die Luftqualität flexibel und ohne hohe Einstiegskosten zu überprüfen.“ Zur Umsetzung des zentralen Punkts dieser Forderung hat das Unternehmen den Luftwächter als kompakte Box konstruiert, die man über eine Universalhalterung schnell und unkompliziert an gängigen Masten mit Durchmessern von 6 bis 40 cm montieren kann. Das Modell ist dabei auf Tagesbasis zur Miete erhältlich, sodass man die Kosten exakt und je nach Bedarf abrechnen kann. Somit fallen keine Anschaffungsbeträge an, die einen Erwerb erst nach langen Jahren konstanter Nutzung rechtfertigen würden. Die Hürde für den Einstieg in eine umfassende und zielgerichtete Überwachung der Luftqualität bleibt dadurch niedrig.
Solarbetriebene Messstation überträgt Daten per Mobilfunk
„Bei der Auswahl eines geeigneten Messwertgebers haben wir uns für das bewährte Produkt eines bekannten Herstellers entschieden“, erzählt Müller. „Dabei war uns wichtig, dass gängige Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub präzise erfasst werden können.“ Neben den genannten Stoffen wird über proprietäre Algorithmen auch der Gehalt an Ozon und Kohlenmonoxid gemessen, bei Feinstaub werden zwei unterschiedliche Werte jeweils für die Partikelgrößen PM10 und PM2.5 ausgegeben. Ergänzend kann die solarbetriebene Messstation auch Temperatur, Luftdruck und Feuchtigkeit messen. Die Daten werden in regelmäßigen Intervallen von 5 min (für Gase) und 10 min (für Feinstaub) erfasst und anschließend von einer hauseigenen Software aufbereitet. Damit die Auswertung auch aus der Distanz möglich ist, sendet der Luftwächter die Werte mit SSL-Verschlüsselung über eine spezielle SIM-Karte, die mit sämtlichen Mobilfunknetzen kompatibel ist, an einen Server. Der Zugriff für den Kunden erfolgt dann über ein Web-Portal. Dort werden die Daten bereitgestellt und können in verschiedenen Diagrammen visualisiert werden.
28.8.2021 | Quelle: Green Way Systems | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH