Hindernisse für kommunale Wärmewende

Eine Wärmeleitung halb eingegraben im Boden.Foto: stock.adobe.com / © struvictory
Beispiel für die kommunale Wärmewende sind dezentrale Wärmenetze.
Um die lokale Wärmewende umzusetzen, sehen Kommunen noch viele Hindernisse. Die Ergebnisse eines Workshops von AEE und Fraunhofer ISE zeigen: es braucht höhere CO2-Preise und eine Ausbildungsoffensive.

Noch gibt es in Deutschland viele Hindernisse für die kommunale Wärmewende. Das zeigen die Ergebnisse eines Workshops. Diesen hatten die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Fraunhofer Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) veranstaltet.

Die Teilnehmer*innen stammten überwiegend aus bayerischen Kommunen, Energieagenturen und Stadtwerken. Sie gaben dabei unter anderem an, dass ein höherer Preis für CO2-Emissionen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist. Auch das Ende der Subventionen für fossile Brennstoffe sein ein Faktor. Ganz wichtig sei auch eine Ausbildungsoffensive im Bereich des Klimaschutzes für Kommunalvertreter*innen, Architekt*innen, Planer*innen und Handwerker*innen. Des Weiteren gaben sie an, dass kostenlose Planungstools für Kommunen, Bürokratieabbau bei Förderanträgen, Informations- und Motivationskampagnen für Bürger*innen und verbindliche Wärmepläne die Transformation vereinfachen können.

„Kommunen müssen zahlreiche Hindernisse überwinden, um die Wärmeplanung erfolgreich durchzuführen“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Die Ergebnisse des Workshops bieten eine wichtige Zusammenfassung der möglichen Rahmenbedingungen, die Kommunen den Weg zur Dekarbonisierung des Wärmesektors erleichtern könnten“.

Auch rechtliche Hindernisse

Die circa 40 Teilnehmer*innen des Workshops haben die wünschenswerten Rahmenbedingungen unter den Kategorien „Wirtschaftlichkeit“, „Personell“, „Rechtliche Rahmenbedingungen“, „Strukturell“, „Informations- und Wissensaufbau“, „Tools und Dienstleistungen“ und „Vernetzung“ zusammengetragen. Diese Ergebnisse ergänzen die Befragung zu den Hemmnissen für die kommunalen Wärmewende, die das IEE und die AEE im Jahr 2020 durchgeführt haben. Diese Recherche verdeutlichte, dass besonders die rechtlichen Rahmenbedingungen, der Personalmangel und wirtschaftliche Aspekte die Durchführung von Wärmeprojekten in Kommunen erschweren.

Der Workshop „Kommunale Wärmewende in Bayern“ fand im Rahmen des Projektes Kommunale Wärmewende statt. Das Projekt zielt dabei darauf ab, den Austausch zwischen Expert*innen und Verantwortlichen zu unterstützen. Damit will es den Kommunen zugleich bei den Wärmeplänen helfen. Kommunale Wärmewende wird zudem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

1.09.2021 | Quelle: AEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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