Enercon darf erste Windparks mit neuem E-Gondel-Prototyp bauen
Enercon hat nun die behördlichen Genehmigungen nach Bundesimmisionsschutzgesetz erhalten. Drei Anlagen sollen in Hämelhausen im Landkreis Nienburg entstehen, zehn weitere im Windpark Albringhausen II im Landkreis Diepholz. Die Erteilung der Genehmigung für Hämelhausen sei von besonderer Bedeutung, weil dort Prototypen der neuen E-160 EP5 E3 installiert würden, erklärt Enercon. Das seien die ersten Anlagen des Herstellers mit E-Gondel und im Maschinenhaus integrierter E-Technik. Die E-Gondel vereinfache Produktion, Transport und Aufbau entscheidend, erklärt Enercon. So erfolgt zum Beispiel die Umrichtung künftig direkt in der Gondel, das zusätzliche Modul im Turmfuß entfällt. Damit helfe die E-Gondel, die Kosten der Stromerzeugung zu senken. Mit der Umstellung auf das kompakte Design setzt Enercon erstmals auf eine eckige Gondelform.
In Hämelhausen entsteht ein neuer Windpark im Auftrag des Kunden M&S Wind. Der Aufbau der Prototypen soll Anfang nächsten Jahres beginnen.
Anlagentyp soll für Repowering besonders geeignet sein
In Albringhausen II ist dagegen ein Repowering im Auftrag des Kunden Westwind geplant. Dieses habe nun die wichtigste Hürde genommen und könne an der nächsten Ausschreibungsrunde teilnehmen.
Die neuen Anlagen seien besonders für Repowering-Projekte geeignet. Seit Ende 2020 sei eine Bestandsanlagenleistung von bis zu 4.000 MW aus der EEG-Förderung gefallen. Bis 2025 würden pro Jahr durchschnittlich weitere 2.300 bis 2.400 MW folgen. Politik und Branche müssten alles tun, um diese Standorte zu erhalten, damit die Energiewende keinen Schiffbruch erleidet. Enercon wiederum wolle sich einen möglichst großen Anteil an diesem Repowering-Geschäft sichern.
Die neuen Anlagentypen der EP5-Plattform mit der E-Gondel will Enercon auch bei der Husum Wind in der kommenden Woche in den Fokus stellen.
8.9.2021 | Quelle: Enercon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH