Global Alliance for Sustainable Energy will Erneuerbare Energien nachhaltig machen

Logos der Mitglieder der Global Alliance for Sustainable Energy - sie wollen erneuerbare Energien nachhaltiger machen
Grafik: Global Alliance for Sustainable Energy
Siebzehn Unternehmen, Organisationen und Institute aus der Erneuerbare-Energien-Branche haben zusammen die „Global Alliance for Sustainable Energy“ gegründet.

Ihr Ziel sei es, die Energiewende weltweit nachhaltig und gerecht zu gestalten. Die Initiative sei in ihrem Umfang und ihren Zielen einzigartig, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Erneuerbare-Energien-Sektor solle sich so aufstellen, dass er bis 2050 komplett nachhaltig sei und Netto-Null-Emissionen erreicht würden.

Die Allianz setzte dabei auf Partnerschaften, um bewährte Verfahren (Best Practices) zu verbreiten. Zudem wolle man gemeinsam Nachhaltigkeitsstandards für die Wertschöpfungskette der Solar- und Windenergie etablieren. Unter dem Begriff der Nachhaltigkeit fassen die Partner die Begriffe Ökologie, Gesellschaft und Führung zusammen (Ecology, Society, Governance, kurz ESG). Die Initiative stellt sich dabei hinter die Agenda 2030, die in den Zielen der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) verankert ist.

Die Gründung der Allianz erfolgt zwei Monate vor dem COP26-Klimagipfel der Vereinten Nationen in Glasgow. Bei der Online-Auftaktveranstaltung sprachen neben den Gründungsmitgliedern mehrere Vertreter von UN-Programmen.

Standards für Nachhaltigkeit in der Erneuerbare-Energien-Branche weltweit

Die Mitglieder des Netzwerkes erklären, die Erneuerbare-Energien-Branche sei bereits dabei, sich weltweit nachhaltig auszurichten.

Die Windenergie sei nicht nur wichtig, um Stahl- und Zementindustrie ökologischer zu gestalten, sondern auch die eigene Wertschöpfungskette, sagt Ben Backwell, CEO des Global Wind Energy Council (GWEC). Nachhaltigkeitsprojekte in der Windbranche würden gerade von der Pilotphase in einen breiten Industrieansatz überführt. Nun gehe es um Fragen wie das Recycling von Rotorblättern oder um die Sicherstellung von Arbeitsschutz und Menschenrechten.

Gianni Chianetta, CEO des Global Solar Council (GSC), betonte, Solarstrom könne neben seinem Klimaeffekt auch die Entwicklungsziele Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichstellung und Armutsbekämpfung voranbringen. „Entscheidend ist, dass es sich um ein gemeinsames Bemühen handelt“, sagt sie. Eine einzelne Technologie oder Branche könne nicht den Weg weisen.

Asien und Europa bei Mitgliedern am stärksten vertreten

Die Zusammensetzung der 17 Gründungsmitglieder ist vielseitig. Vier Partner stammen aus China, je drei aus Indien und Italien. Es sind dabei viele große und auch staatliche Konzerne im Boot. Zwei Hochschulen sind mit von der Partie, beide aus Italien. Die Nordex Group ist das einzige Unternehmen aus Deutschland.

In Bezug auf die Erdteile fehlen Afrika und Australien. Praktisch alle Mitglieder fokussieren sich zudem auf das Thema Strom, für keinen der Partner stehen Mobilität oder Wärmewende im Vordergrund.

Die Gründungsmitglieder sind im Einzelnen: 3M (Technologiekonzern aus den USA), Adani Green Energy Ltd. (Ökoenergiesparte eines Mischkonzerns aus Indien), EDP (Windfirma aus Portugal), Eletrobras (Energiekonzern aus Brasilien), Enel Green Power (Ökosparte des italienischen Energiekonzerns), Global Solar Council (Verband für Solaranergie), Global Wind Energy Council (Verband für Windenergie), Goldwind (Windkrafthersteller aus China), Iberdrola (spanischer Stromkonzern), JA Solar (PV-Firma aus China), Nordex Group (Windkraftunternehmen aus Deutschland), NTPC Limited (Energiekonzern aus Indien), Politecnico di Milano und Politecnico di Torino (Hochschulen in Italien), ReNew Power (Ökostrombetreiber aus Indien), Risen Energy und Trina Solar (beides PV-Konzerne aus China)

Die Allianz sei offen für neue Mitglieder, die konkret zu einer „wirklich nachhaltigen“ Industrie auf dem Weg zu Netto Null bis 2050 beizutragen.

16.9.2021 | Quelle: Global Alliance for Sustainable Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen