Start-up integriert Organische Photovoltaik in Kleidung
Die Kleidungsstücke sollen elektronische Geräte mit einer Spannung bis zu 5 Volt aufladen können. Herstellung und Lieferung sollen im Oktober 2021 beginnen. Die Produkte können auf der Website von Art by Physicist bestellt werden. Das Kleid kostet 268 USD. Jacke und Kleid sind Teil einer Kollektion, zu der auch ein selbstwärmender Mantel, ein Kleid mit programmierbarem WiFi, personalisierbare LED-Stoffe sowie Bluetooth-Accessoires zählen.
Photovoltaik ästhetisch in Kleidung integriert
Dass Organische Photovoltaik sich im Grunde auch für den Einsatz in Kleidung eignet, ist lange bekannt. Bisherige Versuche, Solarenergie in Kleidung zu integrieren, beinhalteten allerdings meist deutlich sichtbare Solarzellen und Module. In einer Jacke und einem Kleid von Art by Physicist sind nun unauffälligere, flexible Photovoltaikmodule in Form von Lotusblättern integriert. Hersteller der Organischen Photovoltaikfolie (OPV) ist Armor Asca. Die Folien sind leicht, flexibel und halbtransparent. Das macht sie laut Herstellerangaben ideal für Textilanwendungen, vor allem für eine ästhetische Einbindung, erklärt Mathilde Berger, Projektmanagerin bei Armor Asca.
On-Demand-Herstellung soll Solarzellen in allen Kleidungsstücken ermöglichen
Art by Physicist produziert seine Kleidungsstücke im digitalen On-Demand-Druck. Das soll Produktionsüberschuss vermeiden und den Wasserverbrauch reduzieren. Die in die Kleidung integrierte Photovoltaik-Folie soll zu 100% wiederverwertbar und frei von toxischen Stoffen sein. Sie könne außerdem problemlos entfernt, ausgetauscht und entsorgt werden.
Als nächstes will Firmengründerin Kitty Yeung die Möglichkeit zur Personalisierung der Kleidung schaffen. Die Kund:innen sollen die gewünschten Technologien in die Kleidungsstücke ihrer Wahl integrieren können.
Die Organischen Solarzellen von Armor Asca sind je nach Kundenwunsch in verschiedenen Formen erhältlich. Laut Datenblatt gibt es sie in blau, grün, rot und grau. Die Leistung unter Standardbedingungen gibt der Hersteller mit bis zu 40 Watt pro Quadratmeter an. Mit einer Testzelle und unter den speziellen Bedingungen künstlicher Beleuchtung hat das Unternehmen bereits einen Wirkunsgradrekord von 26 Prozent aufgestellt.
16.9.2021 | Quelle: Armor Asca | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH