Wemag: 2.000 Megawatt aus erneuerbaren Energien am Stromnetz
Die Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen (EEG-Anlagen), die im Stromnetz der Wemag Netz GmbH (WNG) integriert sind, hat den Wert von 2.000 Megawatt (MW) überschritten. Maßgeblich sind dafür die Anschlusskapazitäten von Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 1.098 MW und Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 780 MW sowie sonstige EEG-Einspeiser mit 124 MW. Das führt zu hohen Kosten für den Netzausbau.
Nach Angaben der WNG wird damit das Fünffache der Leistung erreicht, die alle Letztverbraucher im WNG-Netz in der Spitze gleichzeitig beziehen. Daher speist man an deutlich mehr als 300 Tagen im Jahr Leistungsüberschüsse in das Übertragungsnetz der 50Hertz Transmission GmbH zurück.
„Bei den Größenverhältnissen von Verbraucherlast und Einspeisung müssten die dezentralen Erzeugungsanlagen nur einen geringen Anteil ihrer Leistungen einspeisen, um den regionalen Bedarf zu decken. Aus diesem Grund und durch den laufenden Zubau weiterer Energieerzeugungsanlagen steigt die Transportaufgabe unseres Netzes stetig. Das erfordert den weiteren Ausbau der Netze in allen Spannungsebenen, der Umspannwerke und der Transformatorenstationen. Die WNG als Netzbetreiberin ist dabei abhängig von der Genehmigung der Netzausbauprojekte, die häufig zu Verzögerungen in der geplanten Bauumsetzung führen“, erklärt WNG-Geschäftsführer Tim Stieger. Stieger erwartet, dass in den kommenden 10 Jahren die Zahl der anzuschließenden EEG-Anlagen weiter stark zunimmt. Am Ende dieses Zeitraumes geht er von einer installierte Leistung von bis zu 4.500 MW aus.
Kosten für den Netzausbau gleichmäßig zu verteilen
„Die Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien freut uns und zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern und wir als Netzbetreiber einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten. Parallel zum EEG-Ausbau müssen wir die Stromverteilnetze mit großem Aufwand ausbauen. Eine Folge sind Höchstwerte bei den Netzentgelten im Bundesvergleich und hohe Belastungen für die Menschen in der Region und die Unternehmen. Die bundespolitischen Rahmenbedingungen berücksichtigen das derzeit nicht ausreichend. Eine Möglichkeit, die Kosten für den Netzausbau gleichmäßig zu verteilen, wäre eine bundesweite Umlage. So könnte die Integration von erneuerbaren Energien im Bereich Wind Onshore und Photovoltaik in das Verteilnetz gemeinsam finanziert werden“, ergänzt Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag.
28.9.2021 | Quelle: Wemag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH