Förderung für internationale Wasserstoff-Projekte läuft an

Viel Geld - in Scheinen zu Bündeln zusammengefasst - als Symbol für hohe Investitionen für Erneuerbare Energien und EnergiewendeFoto: Wolfilser / stock.adobe.de
Die Energiewende erfordert hohe Investitionen.
Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium haben eine Förderrichtlinie zur finanziellen Unterstützung internationaler Wasserstoffprojekte vorgelegt. Gestern wurde sie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Ministerien sehen in der Förderung für internationale Projekte einen wichtigen Baustein für den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft. Konkret gibt es in dem Programm Investitionszuschüsse für Projekte zur Erzeugung und Weiterverarbeitung von grünem Wasserstoff sowie zur Speicherung, dem Transport und der Anwendung von Wasserstoff in Ländern außerhalb der EU. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können zudem Förderanträge für begleitende Forschungsvorhaben, Studien sowie Ausbildungsmaßnahmen einreichen.

Ziel der neuen Förderrichtlinie ist es laut den Ministerien, den Einsatz deutscher Technologien im Ausland zu fördern, einen Beitrag zum zeitnahen und zielgerichteten Aufbau eines globalen Marktes für grünen Wasserstoff zu leisten, sowie Strukturen für den Import von Wasserstoff vorzubereiten.

Insgesamt 350 Millionen Förderung bis 2024

Insgesamt stehen 350 Millionen Euro an Fördervolumen für den Zeitraum bis Ende 2024 zur Verfügung. Für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft kann die Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses pro Vorhaben und Antragsteller bis zu 15 Millionen Euro betragen. Projekte von Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen können jeweils bis zu 5 Millionen Euro erhalten. Verbundprojekten zwischen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Forschungseinrichtungen sind ebenfalls förderfähig.

Einen Überblick über die Inhalte der Förderrichtlinie gibt es hier.

Internationale Lieferketten für grünen Wasserstoff aufbauen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärt, neben einem starken Heimatmarkt setze die deutsche Wasserstoffstrategie auf Pilotvorhaben deutscher Unternehmen in Partnerländern. Dort könnten grüner Wasserstoff und seine Folgeprodukte effizient und kostengünstig erzeugt werden. Da deutsche Unternehmen bei Wasserstofftechnologien weltweit eine Spitzenposition innehätten, stärke die Förderung von Pilot- und Referenzprojekten im Ausland zugleich den Industrie- und Exportstandort Deutschland.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betont, Deutschland bleibe ein Energieimportland. „Daher müssen wir rasch Lieferketten für grünen Wasserstoff aus dem Ausland aufbauen“, sagte sie. Die internationale Zusammenarbeit in Forschung und Innovation bei grünen Wasserstofftechnologien sei eine wesentliche Säule der Nationalen Wasserstoffstrategie. Die Förderrichtlinie setze wir Impulse, um den Export von Wasserstofflösungen „Made in Germany“ voranzubringen.

Gut ein Jahr nach dem Beschluss der Nationalen Wasserstoffstrategie hatte die Bundesregierung bereits eine positive Bilanz gezogen. Es seien u.a. bereits Projekte in Namibia, Marokko, Ukraine, Tunesien, Saudi-Arabien, Kanada, Russland, Chile, Australien und den USA geplant.

5.10.2021 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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