Nationaler Emissionshandel: Zertifikate-Verkauf an der EEX gestartet
Zum Verkaufsstart im Nationalen Emissionshandel seien über die EEX 500.012 nEHS-Zertifikate an insgesamt vier Teilnehmer veräußert worden. Dabei galt der festgelegte Preis von jeweils 25 Euro. Deutlich mehr Nutzer von verschiedenen Teilnehmern hätten sich während des ersten Verkaufstermins allerdings angemeldet, um die neue Plattform zu testen, berichtet EEX. “Der nationale Emissionshandel ist zusätzlich zum bereits etablierten europäischen Emissionshandel ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele, denn damit werden erstmals die Sektoren Wärme und Verkehr in die CO2-Bepreisung einbezogen“, sagt Peter Reitz, CEO der EEX.
Im nationalen Emissionshandelssystem sind alle CO2-verursachenden Brennstoffe enthalten, insbesondere Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Erdgas und ab 2023 auch Kohle. Unternehmen, die die Brennstoffe in Verkehr bringen – zum Beispiel Erdgasversorger oder Mineralölunternehmen – müssen die entsprechenden nEHS-Zertifikate kaufen. Die nEHS-Zertifikate tragen an EEX die Bezeichnung „nEZ“ .
Noch bis 2025 gelten im für die nEHS-Zertifikate feste, schrittweise steigende Preise. Die Menge der Zertifikate ist so lange noch nicht begrenzt. Ab 2026 soll der Verkauf in ein Auktionsverfahren übergehen.
Kleinere Unternehmen kaufen Zertifikate über Intermediäre
Die nationalen Emissionszertifikate für 2021 gibt es nun zweimal wöchentlich bei der EEX zu kaufen. Diese hat sich in einer Ausschreibung als zentrale Plattform für den Zertifikateverkauf durchgesetzt. Insgesamt sind noch 18 Verkaufstermine bis zum Jahresende angesetzt, der 7. Dezember ist der letzte. Die Ergebnisse veröffentlicht die EEX jeweils eine Woche später auf ihrer Homepage.
Der Kauf der Zertifikate für den Nationalen Emissionshandel über die EEX gilt allerdings nur für Unternehmen mit Zulassung für den Börsenhandel. Unternehmen, die nicht selbst am Börsenhandel teilnehmen – vor allem kleinere Unternehmen – sind auf einen sogenannten Intermediär angewiesen. Bisher gibt es 25 Intermediäre, darunter sind u.a. die Energieriesen E.on, Uniper und Vattenfall.
Die Nutzung von Intermediären für die Teilnahme an regulierten und beaufsichtigten Märkten sei in internationalen Commodity-Märkten weit verbreitet, erklärt die EEX auf ihrer Homepage. Dieser Weg stelle geringere Anforderungen an die teilnehmenden Unternehmen als die direkte Zulassung an einem Marktplatz sowie dem zugehörigen Clearinghaus.
6.10.2021 | Quelle: EEX | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH