2ndlifesolar bietet Recycling für Solarmodule in ganz Deutschland an

ein grün-weißer Container mit geöffneter Klappe, ein Stapel Photovoltaik-Module und zwei Menschen mit orangefarbenen Anzügen: der mobile Teststand des Recycling-Anbieters BuhckFoto: Buhck
Fit für ein zweites Leben oder reif fürs Recycling? Der mobile Teststand hilft bei der ersten Einschätzung.
Die auf Solarmodule spezialisierte Recycling-Marke 2ndlifsolar hat ihre Logistik erweitert. Nun können Solarparkbetreiber aus ganz Deutschland ihre Dienste nutzen.

Bei 2ndlifesolar handelt es sich um eine Marke des Umweltdienstleisters Buhck aus Wentorf bei Hamburg. „Im norddeutschen Raum haben wir unser Angebot bereits erfolgreich etabliert. Wir freuen uns, unseren Service nun in ganz Deutschland anbieten zu können“, sagt Claudia Dau, Leitung 2ndlifesolar. Dafür hat 2ndlifesolar ein deutschlandweites Logistik-Netzwerk aus zertifizierten Partnern aufgebaut. Die Partner holen die Solarmodule bei den Kunden ab und transportieren sie schonend für das Recycling zu Buhck.

Wiederverwendung der Solarmodule geht vor Recycling

Bevor 2ndlifesolar recycelt, überprüft das Unternehmen, ob sich die Solarmodule wiederverwenden lassen. Gebrauchte Module haben einen geringeren CO2-Fußabdruck und kosten weniger in der Anschaffung. Trotzdem seien sie leistungsstark, erklärt Markenchefin Dau. In einer zertifizierten Erstbehandlungsanlage begutachtet Buhck die Funktionsfähigkeit der Module. Dazu gehören ein Leistungstest und die Prüfung der elektrischen Sicherheit.

Eine Second-Life-Anlage mit einer Spitzenleistung von 98,2 kW befindet sich beispielsweise auf den Dächern der Firma Heinz Husen Containerdienst bei Hamburg. Indem sich die Firma für eine gebrauchte Anlage entschieden hat, hat sie laut einer Rechnung von Buhck 243 Tonnen CO2 eingespart. Diese wären bei der Herstellung neuer Solarmodule angefallen. Der erzeugte Solarstrom spart jährlich weitere 35 Tonnen CO2.

Gebrauchte, aufbereitete Photovoltaik-Module würden sich auch gut als Ersatz für einzelne defekte Module in bestehenden Solaranlagen eignen.

Eine erste Einschätzung, ob sich die jeweiligen Module wiederverwenden lassen, kann 2ndlifesolar schon beim Kunden abgeben. Dafür nutzt das Unternehmen ein mobiles TÜV-zertifiziertes Prüflabor.  „Auf der Grundlage des ersten Checks beraten wir unsere Kunden, ob die Module sich für die Wiederverwertung oder eher für das Recycling eignen“, erklärt 2ndlifesolar-Projektmanager Martin Wilke. Derzeit arbeitet 2ndlifesolar daran, weitere mobile Prüflabore aufzubauen. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern will das Unternehmen auch für die Prüfstationen in Deutschland ein flächendeckendes Netz aufbauen.

Defekte Photovoltaik-Module umweltfreundlich und rechtssicher entsorgen

Sind die Module nicht mehr wiederverwendbar, recycelt 2ndlifesolar sie in Deutschland und nutzt die Rohstoffe wie Aluminium, Glas und Kupfer. Betreiber von Solaranlagen erhalten dafür einen Nachweis über die Entsorgung und die Mengenmeldung an die Stiftung Elektro-Altgeräte Register.

Betreiber von Solaranlagen müssen nachweisen, dass sie ihre alten Module nach den Regeln des Elektro- und Elektronikgerätegesetz recyceln oder wiederverwerten. „Trotzdem werden sie häufig unsachgemäß entsorgt oder illegal ins Ausland abtransportiert, wo sie verbrannt oder deponiert werden“, sagt Martin Wilke.

Die Buhck Gruppe ist mit 1.200 Mitarbeitenden und einem Umsatz von 160 Millionen Euro einer der größten Umweltdienstleister in Norddeutschland. Ihre 35 Unternehmen verteilen sich auf zwanzig Standorte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Brüder Henner und Thomas Buhck leiten das 1899 in Hamburg-Bergedorf gegründete Familienunternehmen in der vierten Generation.

7.10.2021 | Quelle: 2ndlifesolar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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