GLS-Bank bietet Photovoltaik-Finanzierung mit „Sorglos-Paket“ für Gewerbe an

Photovoltaik-Anlange auf einem Flachdach. Rheinland-Pfalz führt eine Solarpflicht für Gewerbe-Neubauten ein.Foto: rh2010 -stock.adobe.com
Die GLS Bank startet zum 1. November eine Photovoltaik-Kampagne mit günstigen Krediten für Unternehmen. Im Mittleren Ruhrgebiet als Pilotregion gibt es zudem ein „Sorglospaket“, das auch konkrete Angebote für PV-Anlagen enthalten soll.

Im privaten Bereich boome der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, im Gewerbe und auf öffentlichen Dächern laufe er meist schleppend. Bürokratie, rechtliche Unklarheiten, technische Fragen und Zeitmangel würden zu den Hindernissen zählen, schreibt die GLS-Bank in einer Pressemitteilung. Ab dem 1. November (heute) bietet die Bank daher Kredite über insgesamt 100 Millionen Euro zu einem Zinssatz von 0,5 Prozent an. Diese Konditionen für die Finanzierung gelten speziell für Photovoltaik-Anlagen auf Gewerbe-Dächern mit Investitionen ab 100.000 Euro. Es gelte eine zehnjährige Zinsbindung bei einer Finanzierungslaufzeit von bis zu 25 Jahren, ein fixer Eigenkapitalanteil sei nicht vorgegeben.

Photovoltaik-Komplettangebot für Gewerbe im Ruhrgebiet

In den Städten des Mittleren Ruhrgebiets – Bochum, Witten, Herne, Hattingen – können Unternehmen sich zudem für eine „einfache und sorgenfreie Komplettlösung“ entscheiden. Neben dem Kredit zähle dazu eine Dachbegehung, mehrere Angebote für Photovoltaik-Anlagen und der schlüsselfertige Bau der Anlage. Diese Konditionen seien einmalig, sagt Michael Orth von der GLS-Bank. Man wolle damit den Anschub geben für viel mehr grüne Energie von Firmendächern.

Bei dem regionalen Pilotprojekt sind bislang vier Kooperationspartner an Bord: die Stadtwerke Bochum, Energiegewinner eG aus Köln und B&W Energy aus dem Münsterland. Sie sollen die Dächer prüfen, Angebote erstellen und die Photovoltaik-Anlagen installieren.

Photovoltaikmodul-Hersteller Meyer Burger aus Freiberg soll zusätzlich zum Angebot über Standardmodule seine eigenen effizienten Produkte mit hohem Energieertrag pro Quadratmeter anbieten. „Wir wollen nicht nur Photovoltaik aufs Dach bekommen, wir stellen auch Fragen zu Qualität und Nachhaltigkeit der Module“, betont Orth. Weitere Informationen zu der Komplettlösung in einem Livestream am 16. November ab 18:30. Anmeldungen sind über die Webseite der GLS-Bank möglich.

Im Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz müssen neue Gewerbe-Bauten ab 2023 sogar verpflichtend mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sein.

Die GLS Bank finanziert soziale und ökologische Projekte. Thomas Jorberg, Vorstandssprecher GLS Bank, sagt: „Wir müssen die Erzeugung von regenerativem Strom massiv ausbauen und den Preis so attraktiv gestalten, dass sich erneuerbare Energien rechnen. Dann wird tatsächlich investiert.“

Zu den Anfängen der Bank gehörte die Finanzierung einer der ersten Windenergieanlagen 1988 bei Hamburg. Heute fließen die Mittel u.a. in Photovoltaik, Windenergie, Nahwärme und Speicher. Die über die GLS-Bank finanzierten Erneuerbare-Energien-Projekte vermieden laut Berechnungen der Bank im Jahr 2020 rund 178.600 Tonnen CO2-Emissionen. Zu den Projekten zählten 157,2 Megawatt Solarenergie und 31 neue Windkraftanlagen.  

Zu den Zielen der GLS-Bank-gehört eine zu 100 % auf erneuerbaren Quellen basierende Stromversorgung und der Ausstieg aus allen fossilen Energien bis 2035.

01.11.2021 | Quelle: GLS Bank | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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