Iberdrola entwickelt Offshore-Windpark Windanker in der Ostsee
Der neue Offshore-Windpark in der Ostsee soll 2026 in Betrieb gehen. Er soll eine Kapazität von 300 MW haben. Iberdrola will dafür neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von 15 MW einsetzen.
Iberdrola nutzt „Eintrittsrecht“ für den Ostsee-Windpark
Iberdrola nimmt dabei über seine Tochterfirma Windanker GmbH das sogenannte Eintrittsrecht für die Fläche O.1-3 wahr. Die Ostsee-Flächen waren per Auktion ausgeschrieben worden. Der Zuschlag für die Windanker-Fläche ging im September zunächst für ein Gebot von 0 Cent pro kWh an die RWE Renewables Offshore Development One GmbH. Allerdings hatte Iberdrola bereits zuvor auf dieser Fläche ein Projekt entwickelt. Das verschaffte dem Unternehmen das Recht, in den Zuschlag einzutreten, d.h. ihn vollständig zu übernehmen. Diesen Eintritt hat die Bundesnetzagentur am 4. November bestätigt.
Stromverkauf am Markt mit Null Cent Zuschlag
Große Teile des dort erzeugten Stroms will Iberdrola über langfristige Stromabnahmeverträge in Deutschland verkaufen. Dazu betont Iris Stempfle, Geschäftsführerin von Iberdrola Renovables Deutschland: „Mit dem bereits dritten Offshore Windparkprojekt in Deutschland bekennt sich Iberdrola klar zu Deutschland als einem ihrer strategisch wichtigen Märkte. Die Realisierung von Windanker auf Basis des Nullgebots stellt uns aufgrund der besonderen Bedingungen in der Ostsee vor Herausforderungen, die wir aber u.a.durch Synergien mit unserem Baltic Hub beherrschen können.“
Da Iberdrola bereits Erfahrung mit Projekten in der Ostsee habe und die Technologie weiterentwickelt worden sei, könne das Unternehmen nun Synergien am Baltic Hub nutzen. Die Effizienz des Windanker-Projekts sei dank neuer Windturbinen der 15-MW-Klasse besonders groß. Weitere Synergien sieht Stempfle mit der fast zeitgleichen Errichtung mit dem East Anglia Hub in Großbritannien und weiteren geplanten Projekten in der europäischen Ostsee ergeben.
Höhere Ausbau-Ziele für Offshore-Windenergie gefordert
Stempfle wirbt auch für höhere Ausbauziele für die Offshore-Windenergie und ein „intelligentes Übergangsmarktdesign“. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sagt: „Wir brauchen weitere Windparks auf See, damit die Energiewende gelingt. Für Mecklenburg-Vorpommern ist das eine wirtschaftliche Chance. Schon durch den Bau und den Betrieb des Windparks entstehen weitere Arbeitsplätze. Und wir haben die Möglichkeit, in den kommenden Jahren klimaschonende Industrien bei uns in Mecklenburg-Vorpommern anzusiedeln, die auf der Basis von Windstromproduzieren.“
05.11.2021 | Quelle: Iberdrola | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH