Förderung für organische Solarzellen von ROWO Coating

Eine rote organische Solarzelle.Foto: Fraunhofer ISE
Bieten Potential: Organische Solarzellen.
Das Bundesumweltministerium fördert ein Vorhaben zur Produktion organischer Solarzellen bei ROWO Coating. Das Unternehmen will durch effiziente und neue Beschichtung unter anderem seltene Rohstoffe sparen.

Eine Förderung für neue organische Solarzellen erhält das Unternehmen ROWO Coating. Darüber informiert das Bundesumweltministerium (BMU). Wie das BMU ferner mitteilte, fördert es ein innovatives Verfahren für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien für organische Solarzellen. Dabei handelt es sich um ein neuartigen Fertigungsverfahren, das die ROWO Coating Gesellschaft für Beschichtung mbH entwickelt hat und am Standort Herbolzheim in Baden-Württemberg erstmalig einsetzt. Es sei unter anderem in der Lage, seltene Metalle wie Indium zu ersetzen. Das neuartige Schichtsystem könne außerdem den Energiebedarf des Beschichtungsprozesses um über 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren veringern. Organische Solarfolien sind im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen vergleichsweise günstig und flexibel einsetzbar. Beobachter rechnen mit einem hohen Wachstumspotential in den kommenden Jahren.

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretätin im Bundesumweltministerium: „Der beherzte Ausbau der erneuerbaren Energien ist die zentrale Maßnahme im Kampf gegen die Klimakrise. Innovative Verfahren können dabei helfen, die Produktion der Solaranlagen selbst umweltverträglicher zu machen. Das von uns geförderte Projekt  ist ein Durchbruch für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien und hat Modellcharakter auch für andere Beschichtungsverfahren.“

Bisher basiert laut BMU die transparente, leitfähige Schicht von Elektrodenfolien auf Indium. Das Aufbringen des Schichtsystems auf die Trägerfolie erforderte ferner verschiedene Durchgänge. Dank des neuen Anlagenkonzepts kann die Beschichtung zukünftig in einem Arbeitsschritt erfolgen. Damit sei auch der Einsatz seltener Metalle verzichtbar. Der Materialverbrauch für die Beschichtung reduziere sich außerdem um mehr als die Hälfte bei deutlich verbesserter -effizienz.

Das BMU bezeichnet das Vorhaben als Durchbruch für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien. Bei erfolgreichem Projektverlauf habe das Verfahren Modellcharakter für das Aufbringen transparenter und leitfähiger Schichten. Es sei auch auf andere Produkte, zum Beispiel Flachbildschirme, übertragbar. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung dieser innovativen Technologie gefördert.

15.11.2021 | Quelle: BMU | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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