Stadtwerke gründen Trianel-Kooperation für Erneuerbare
20 deutsche Stadtwerke haben die Trianel-Kooperation für erneuerbare Energien offiziell gegründet. Die Gründungsfeier und eine Gesellschafterversammlung der Trianel Wind und Solar GmbH & Co. KG fand Ende letzter Woche in Heidelberg statt. Operativ ist die Gesellschaft bereits seit einem Jahr aktiv.
Die Trianel Wind und Solar ist bereits die fünfte Trianel-Projektentwicklungsgesellschaft, mit der Trianel gemeinsam mit Stadtwerken den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringt. „Die neue Gesellschaft verdeutlicht das Engagement von Stadtwerken, den deutschen Strommix aktiv zu dekarbonisieren“. Das sagte Sven Becker , Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel. „Die derzeit angekündigten Vereinfachungen bei den Genehmigungsverfahren oder auch die Bereitstellung von mehr Flächen für den Ausbau von Wind- und Solarparks ermutigen uns, den Ausbau der Erneuerbaren mit der nötigen Kraft in den nächsten Jahren voranzubringen.“
350 MW Wind- und Solarenergie
Heidelberg ist einer der ersten Partner der neuen, bundesweiten Gesellschaft Trianel Wind und Solar. Die Stadt Heidelberg beteiligt sich ferner mit einem Anteil von fast sieben Prozent über die Stadtwerke Heidelberg daran. Ziel der Trianel Wind und Solar ist es, bis 2030 rund 350 MW regenerative Erzeugungskapazitäten bundesweit aufzubauen. Dazu werden die Partner rund 500 Millionen Euro investieren. Zum Kreis der 20 Gesellschafter gehören neben Heidelberg auch Stadtwerke aus Bonn, Bochum, Jena und der Region Allgäu.
„In den letzten Monaten haben wir bereits ein breites Standortportfolio für Trianel Wind und Solar mit Trianel entwickeln können. Darüber hinaus konnten wir eine gemeinsame Kooperation mit unserem langjährigen Partner AboWind an Standorten in Deutschland für den Aufbau von ca. 60 MW Windenergie vereinbaren.“ So äußerte sich Markus Hakes, Geschäftsführer der Trianel Wind und Solar.
„Wir wollen als Stadt schnellstmöglich klimaneutral werden“, sagte Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner. „In Heidelberg haben wir dafür aber schlicht zu wenig geeignete Flächen. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass wir über unsere Stadtwerke mit der Trianel Wind und Solar dort in Anlagen investieren können, wo passende Flächen zur Verfügung stehen. Es gilt quasi das gleiche Prinzip wie bei der Lebensmittelversorgung. Die Stadt braucht das Land.“
Heidelberg zählt bundesweit zu den vier größten Investoren innerhalb der neuen Gesellschaft. Somit werden die Stadt und die Stadtwerke Heidelberg über die Kooperation Sonnen- und Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 14 MW bis 2024 umsetzen. Bis 2030 ist über die neue Gesellschaft ferner ein Wind- und Sonnenenergie-Ausbau für Heidelberg von rund 24 MW geplant.
25 MW in Heidelberg mit 2025
Eine konkrete Maßnahme des Klimaschutz-Aktionsplans ist der Ausbau der PV-Leistung um zusätzliche 25 MWp bis zum Jahr 2025. Bisher hat die Stadt eine Anlage auf der Großsporthalle im Heidelberg Innovation Park mit einer Leistung von 0,33 MWp sowie eine weitere im Frühling 2021 mit 0,71 MWp auf dem Dach der Rottehalle des Recyclinghofs in Wieblingen realisiert. Insgesamt ist die Zahl der PV-Anlagen im Stadtgebiet inzwischen auf 950 angewachsen. Ihre Leistung beträgt rund 24,5 MWp.
Mindestens fünf weitere MW Leistung werden die Stadtwerke Heidelberg im Auftrag der Stadt bis 2025 auf Gebäuden der Stadt oder der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH bauen. Dafür kommen die Dachflächen aller öffentlichen Neubauten der Stadt und der städtischen Gesellschaften zum Einsatz. Bei Dachsanierungen werden schrittweise auch auf Bestandsgebäuden vorrangig PV-Anlagen installiert. Private und gewerbliche Immobilienbesitzer werden ebenfalls in den Ausbau einbezogen. Bei allen neuen Stadtentwicklungsmaßnahmen und Grundstücksverkäufen gilt eine verbindliche Solarpflicht, um sicherzustellen, dass auf allen Neubauten Solaranlagen realisiert werden.
Unterstützend bietet die Stadt Heidelberg eine umfassende Beratung zur regenerativen Energieerzeugung und Effizienzverbesserung an und fördert die Installation und Inbetriebnahme von PV-Anlagen auf Dachflächen, Gründächern und Fassadenflächen über das Programm „Rationelle Energieverwendung“ zudem finanziell.
15.11.2021 | Quelle: Trianel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH