Akasol präsentiert Lithium-Ionen-Batterie für Reisebusse und LKW

Grafik eines Batterie-SystemsGrafik: Akasol
Lithium-Ionen-Batterie-System mit Zellen im Standardformat: Akasol setzt auf hohe Leistungsdichte
Die Akasol AG stellt auf der Battery Show Europe in Stuttgart ihre neue Batterieserie vor, die ab 2023 in der Gigafactory in Darmstadt gefertigt werden soll.

Das AKASystem 9 AKM 150 CYC hat eine Energiedichte von 200 Wh pro kg – laut Akasol die höchste marktverfügbare Energiedichte. Die neue Batterie soll vor allem für voll elektrische Langstrecken-Anwendungen wie Reisebusse oder LKW geeignet sein. Die nominale Speicherkapazität pro Einheit beträgt 98 kWh. Bei Bedarf lassen sich mehrere Einheiten kombinieren. So soll die Reichweite gegenüber herkömmlichen Systemen um bis zu 50 Prozent steigen.

Schnelles Laden erhöht die Reichweite, langsames die Lebensdauer der Batterie

Das neue Batteriesystem soll auch für das High Performance Charging (HPC) geeignet sein. Die Laderate beziffert Akasol mit 1 C, das heißt, die Batterie kann in einer Stunde vollständig geladen oder entladen werden. Indem man Schnellladung allerdings mit langsamem Laden in Standzeiten kombiniert, könne man zugleich Flexibilität gewinnen und die Lebensdauer der Batteriezellen verlängern. Akasol gibt die Lebensdauer mit 4.000 Ladezyklen an.

Das Batteriesystem besitzt eine aktive Flüssigkühlung mit einem Wasser-Glykol-Gemisch. Zusammen mit der thermischen Isolierung des Batteriesystems sei es so möglich, die Zellen im idealen Temperaturbereich zu betreiben. Das optimiere die Leistung und mindere die Alterung. Das Systemdesign beinhaltet zudem vielfältige Sicherheitsfeatures, wie beispielsweise zwei getrennte CPU-Kerne zur Erhöhung der Ausfallsicherheit. Das AKASystem 9 AKM 150 CYC verfügt außerdem über die Schutzklassen IP67 und IP6K9K, einen hohen Brandschutz und wird nach dem Industriestandard ISO 26262 entwickelt.

Batterie-Zellen im Standardformat erleichtern Weiterentwicklung

Akasol setzt auf Batteriezellen im 21700 Standardformat. Dadurch profitiert das Unternehmen von der unabhängigen Weiterentwicklung der Zellen. So können auch zukünftige Verbesserungen der Energiedichte ohne Anpassung der Systemarchitektur in das System einfließen. Neben der Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung ermögliche die Verwendung von Standardzellen auch eine hohe Verfügbarkeit von Batteriezellen durch verschiedene Hersteller mit globalen Produktionsstätten, so Akasol.

„Die AKM CYC Plattform erlaubt die passgenaue Entwicklung für jede Anwendung, deren detaillierte Eigenschaften wir mithilfe kundenspezifischer Simulationen prüfen. Die Produktion des neuen AKASystem 9 AKM 150 CYC Ultra-Hochenergie-Batteriesystems startet im kommenden Jahr in unserer Gigafactory 1 in Darmstadt. Im Laufe des Jahres 2023 folgt dann auch unser Werk in Hazel Park, USA“, sagt Holger Dilchert, Head of Sales On-Highway bei Akasol.

Die Gigafactory 1 in Darmstadt hat aktuell eine Produktionskapazität von 1 GWh. Diese soll im Laufe des Jahres 2022 auf 2,5 GWh steigen. Je nach Kundenbedarf seien in Darmstadt zukünftig bis zu 5 GWh möglich, so Akasol. In Hazel Park soll die Produktionskapazität bis 2023 auf 2 GWh steigen.

Nutzfahrzeuge wie LKW sind der zentrale Batterie-Zielmarkt für Akasol. Das Unternehmen hat aber auch stationäre Anwendungen im Blick.

30.11.2021 | Quelle: Akasol | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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