Photovoltaik zum Preis von 5 Cent pro kWh in EEG-Ausschreibung

Photovoltaik-Module unter blauem Himmel mit strahlender Sonne, SolaranlagenFoto: kalafoto / stock.adobe.com
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute die Ergebnisse der technologiespezifischen Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zum Gebotstermin 1. November 2021 bekanntgegeben.

Die im Zuschlagswerte liegen zwischen 4,57 ct/kWh und 5,20 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,00 ct/kWh. Dieser Preis für Photovoltaik-Strom entspricht genau dem Wert der Vorrunde.

Die Ausschreibung für Solaranlagen des sogenannten ersten Segments, also Freiflächenanlagen, zum Gebotstermin 1. November 2021 war erneut sehr deutlich überzeichnet. Es gingen 232 Gebote mit einem Volumen von 986 Megawatt (MW) ein. Ausgeschrieben waren 510 MW. Es konnten somit 133 Gebote mit einem Umfang von 512 MW bezuschlagt werden. Zehn Gebote hat die BNetzA aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen.

Zu den Solaranlagen des „ersten Segments“ gehören Anlagen auf Freiflächen und auf baulichen Anlagen, die aber weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Ab einer installierten Anlagenleistung von 750 kW müssen diese PV-Freiflächenanlagen an einer Ausschreibung teilnehmen, um Zahlungen im Sinne des EEG zu erhalten. Mithilfe der Ausschreibung wird der sogenannte anzulegende Wert ermittelt. Dieser entspricht dem Preis des Photovoltaik-Stroms und dient als Grundlage, um die Höhe der Marktprämie zu berechnen.

PV-Freiflächenanlagen unter 750 kW müssen bisher nicht an einer Ausschreibung teilnehmen. Das könnte sich nach den Plänen der EU aber bald ändern.

Solaranlagen im Süden und Osten erhalten die meisten Zuschläge

Regional betrachtet entfällt das weitaus größte bezuschlagte Volumen auf Gebote mit Standorten in Bayern (255 MW, 69 Zuschläge), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (51 MW, 9 Zuschläge) und Baden-Württemberg (49 MW, 10 Zuschläge).

Noch keine Gebote für PV auf Äckern und Grünland in Sachsen und Niedersachsen

Erstmals konnten Bieter auch Gebote auf Acker- und Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten in Niedersachsen und Sachsen abgeben. Zuvor hatten diese Bundesländer die entsprechenden Flächenkategorien durch Länderverordnungen freigegeben. Allerdings wurden in dieser Runde noch keine Gebote für diese Flächen eingereicht. Die meisten Zuschläge für Acker- und Grünlandflächen gingen an Gebote für Flächen in Bayern (172 MW, 41 Zuschläge).

Die Bundesnetzagentur kündigt die Veröffentlichungen der aktualisierten Gebotsrundenstatistiken in Kürze an. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments findet am 1. März 2022 statt.

30.11.2021 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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