EE-Ausbau im Oktober: Photovoltaik konstant, Windenergie beschleunigt leicht
Auch der Oktober brachte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien keine großen Veränderungen. Der Ausbau der Photovoltaik bleibt nahezu konstant im Jahresverlauf und liegt noch immer deutlich vor der Windenergie. Davon wurden rund 304 MW ohne Ausschreibungen gebaut. Nur 12 MW davon sind Freiflächenanlagen. Mieterstrom bleibt mit 1,9 MW kein wesentlicher Treiber für den Ausbau – trotz der leicht verbesserten Bedingungen zum Jahresanfang.
Die Statistik der Bundesnetzagentur erfasst auch sogenannte Stecker-PV-Anlagen – sofern diese angemeldet werden. Davon gingen im Oktober immerhin 1.022 mit offizieller Anmeldung neu ans Netz und kamen auf eine Gesamtleistung von 724 kW. Seit Jahresanfang waren es sogar über 7.800 Geräte mit einer Gesamtleistung von knapp 5,3 MW.
Pilotwindenergieanlagen erstmals merklich vertreten
Bei der Windenergie ist der Oktober mit seinen knapp 192 MW Zubau der zweitstärkste Monat des Jahres (Februar: 201 MW). Erstmals machen sich nun die Pilotwindanlagen mit immerhin 27,4 MW bemerbar. Diese verteilen sich auf sechs angemeldete Anlagen.
Dabei handelt es sich um Anlagen, die vorwiegend der Forschung und Entwicklung dienen. An ihnen sollen Innovationen erprobt werden, die über den Stand der Technik weit hinausgehen. Diese Windenergieanlagen haben auch ohne eine Teilnahme an einem Ausschreibungsverfahren einen Zahlungsanspruch nach dem EEG. Insgesamt sollen Pilotwindenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 125 Megawatt pro Jahr gefördert werden. Erreicht sind erst gut 37 MW.
Die Statistik der Bundesnetzagentur über den Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zugleich die Grundlage für die Einspeisevergütung beziehungsweise Marktprämie für Photovoltaik und Windenergie. Diese werden allerdings nur quartalsweise aktualisiert, zuletzt Ende September. Für die Monate November, Dezember und Januar gilt weiterhin die Degression von 1,4 Prozent. Auch kleine Aufdach-Anlagen unter 10 kW werden im Dezember die 7-Cent-Marke für die Einspeisevergütung unterschreiten. Zum Vergleich: Bei Ausschreibungen von Großanlagen lag der durchschnittliche Zuschlagswert im September bei 5 Cent pro kWh.
01.12.2021 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH