Neuer Report: 20 Innovationen für Klimaneutralität
Der Report zur Klimaneutralität 2045 enthält neben neuen Anwendungsfeldern für die Photovoltaik auch neuartige Energiespeicher, elektrifizierte Antriebssysteme, Anwendungen auf Basis von grünem Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe, alternative Baumaterialien sowie technische CO2-Senken. Anhand der Beispiele zeigt sich, dass eine ganzheitliche Technologieförderung benötigt wird, die einen geeigneten regulatorischen Rahmen schafft, Förderinstrumente gezielt einsetzt, die notwendige Infrastruktur bereitstellt und die schnelle Skalierung und Kommerzialisierung durch Unternehmen unterstützt. Entscheidend ist dabei die Entwicklung eines Marktdesigns, das entsprechende Preissignale setzt um innovative Technologien in den Markt zu führen und wettbewerbsfähig zu machen.
„Technologische Innovationen sind von zentraler Bedeutung für die Erreichung von Klimaneutralität“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena, „Die deutsche Unternehmens- und Forschungslandschaft entwickelt bereits viele wegweisende Innnovationen. Der beste Rahmen dafür sind die Entwicklung von Märkten, die sich ganz klar an der Reduzierung von CO2 ausrichten. Es ist nun an der neuen Bundesregierung einen ganzheitlichen Ansatz zur Technologieförderung zu implementieren, um den rechtzeitigen Markteintritt dieser Technologien zu ermöglichen. Die Potentiale und Perspektiven sind da.“
Klimaneutralität 2045 braucht strukturierte Technologieförderung
Viele der erforderlichen Rahmenbedingungen sind laut Dena im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung adressiert. Der Report zur Klimaneutralität 2045 zeigt, dass die neue Bundesregierung sich dabei vor allem auf drei Felder fokussieren sollte, um eine strukturierte Technologieförderung in die Tat umzusetzen:
Erstens ist die Ausrichtung des Europäischen Green Deal mit einem klaren Fokus auf die Förderung von Innovationen in allen Entwicklungsstadien von zentraler Bedeutung. Die in den Vorschlägen der Europäischen Kommission bereits angelegten Instrumente wie etwa die CO2-Bepreisung, Nutzungsquoten und Besteuerungsgrundlagen sollten dabei aufgenommen und weiterentwickelt werden.
Zweitens ist die Umsetzung einer ambitionierten nationalen Klima- und Energiepolitik notwendig, die Räume für neue technologische Lösungen schafft. Darunter fallen Anpassungen am Strommarktdesign, eine klare Ausrichtung der Abgaben und Umlagen an die Vermeidung von CO2, die Schaffung von grünen Leitmärkten sowie die Einführung eines CO2-Schattenpreises für die öffentliche Verwaltung. Dazu gehören auch der Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft, Änderungen an Gebäude- und Wärmeregulatorik sowie der strukturierte Aufbau eines Mechanismus zur Umsetzung von Klimaschutzverträgen (Carbon Contracts for Difference) im Industriesektor.
Drittens braucht es eine proaktive Innovationspolitik, die Gründerinnen und Gründer in die Lage versetzt, Klimatechnologien zu entwickeln und zu skalieren. Matching Grants und die Ausweitung des Deep Tech Future Fonds können dabei Zugang zu ausreichend Wagniskapital sichern. Gleichzeitig müssen öffentliche Bürgschaften das technologische Risiko neuer Klimainnovationen reduzieren. Auch Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen sollten standardisiert und vereinfacht werden.
10.12.2021 | Quelle: Dena | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH