LEE NRW fordert mehr grüne Wärme für Industrie- und Gewerbegebiete

Zu sehen ist ein Industriekomplex mit Öl- und Gasleitungen. Nachhaltige Wärmeerzeugung in Industrie- und Gewerbegebieten mit Solarthermie, Wärmepumpen und anderen Erneuerbaren Energien ist eine große Herausforderung.Foto: christian42 / stock.adobe.com
Wärmepumpen, industrielle Abwärme, Solarthermie, Holz- und Grünabfälle, oder Tiefengeothermie soll die Wärmeversorgung auf Basis der fossilen Energieträger ablösen.
Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) drängt auf eine nachhaltige Wärmeerzeugung in Industrie- und Gewerbegebieten. Eine dezentrale Wärmeversorgung soll Großheizkraftwerke und Erdgasleitungen ablösen.

Für die Wärmewende auf diesen wichtigen Flächen hat der LEE NRW des Positionspapier „Nachhaltige Wärmeerzeugung in Industrie- und Gewerbegebieten“ erarbeitet. „Wir wissen, dass immer mehr Unternehmen ihren Energiebedarf auf erneuerbare Energien umstellen wollen und ambitionierte Dekarbonisierungspläne verfolgen“, sagt Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW. „Diese Pläne betreffen sowohl eine nachhaltige Strom- als auch Wärmeversorgung.“

Um diese Entwicklung zu forcieren, hatte der LEE NRW Ende August als ersten Schritt ein eigenes Positionspapier für eine regenerative Stromerzeugung in den Industrie- und Gewerbegebieten zwischen Rhein und Weser vorgelegt. Als Pendant veröffentlicht der LEE NRW auch ein Positionspapier mit zahlreichen Forderungen, damit künftig mehr regenerative Wärmeträger auf Industrie- und Gewerbeflächen zum Einsatz kommen. „Dabei ist es wichtig, dass die Landesregierung NRW den Landesentwicklungsplan (LEP) ändert und festlegt, dass bei Industrie- und Gewerbegebieten, die erweitert beziehungsweise neu geplant werden, der Einsatz grüner Wärme ein Muss ist“, benennt Griese eine der Kernforderungen des neuen Wärmepapiers.

Dezentrale Wärmeerzeugung in Industrie- und Gewerbegebieten

Für die Planungen neuer Industrie- und Gewerbegebiete fordert der LEE NRW zudem ein neues Denken: „Wir müssen weg von der Versorgung aus Großkraftwerken und über Erdgasleitungen kommen, sondern vielmehr auf einen dezentralen Quartiersansatz setzen“, betont Griese. „Dieses Konzept gewinnt zunehmend bei der Stromversorgung an Bedeutung und es muss künftig auch für die Wärmeversorgung gelten. Jedes Quartier kann und muss sich selbst mit grüner Energie versorgen.“

Nach Ansicht des LEE NRW erleichtert erleichtert eine technologische Vielfaltwird diesen Quartiersansatz für eine regenerative Wärmeversorgung. „Je nach Region und dem Wärmebedarfsprofil gibt es einen breiten Fächer von erprobten Technologien, die problemlos eingesetzt werden können“, unterstreicht LEE NRW-Vorstandsmitglied Griese. „Dieser Fächer reicht von Wärmepumpen, Nutzung industrieller Abwärme und Solarthermie, über den Einsatz von Holz- und Grünabfällen bis hin zu Tiefengeothermie.“ Vorteil dieser Technologie-Vielfalt: „Für jedes Industrie- und Gewerbegebiet gibt es flexible Technikoptionen, mit denen eine sukzessive Umstellung der Wärmeversorgung machbar ist“, so Griese.

Im Koalitionsvertrag des Ampel-Bündnisses heißt es unter anderem: „Die neue Bundesregierung wird den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu einem zentralen Projekt ihrer Regierungsarbeit machen.“ Daher, so Thomas Griese, werde es künftig auch für die Flächen von Industrie- und Gewerbegebieten notwendig sein, verstärkt regenerative Energien für die Wärmeversorgung einzusetzen.

Das Positionspapier „Nachhaltige Wärmeerzeugung in Industrie- und Gewerbegebieten“ des LEE NRW ist unter dem nebenstehenden Link zu finden.

13.12.2021 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen