Wiederaufbau im Ahrtal mit mobilem Photovoltaik-Kleinkraftwerk

Zu sehen ist ein mobiles Photovoltaik-Kleinkraftwerk, das die Sankt-Pius-Kirche und zwei Bürocontainer in Bad-Neuenahr mit umweltfreundlichem Strom versorgt.Foto: Faber Infrastructure, YESSS Elektrofachgroßhandlung
Der mobile Solarcontainer von Faber Infrastructure mit ausschwenkbaren PV-Modulen.
Der Technikdienstleister Faber und der Elektrogroßhandel YESSS unterstützen den Wiederaufbau im Ahrtal mit mobilen Photovoltaik-Kleinkraftwerken.

Der technische Dienstleister Faber Infrastructure und die YESSS Elektrofachgroßhandlung haben in dem von der Flutkatastrophe besonders betroffenen Bad Neuenahr mobile Photovoltaik-Kleinkraftwerke zur Stromversorgung eingesetzt. Seit der Aufstellung konnten durch die autonomen Anlagen bereits 3.400 Liter Dieselkraftstoff eingespart werden. Mit ihrem ehrenamtlich durchgeführten Projekt wollen die Unternehmen einen Paradigmenwechsel einläuten und beweisen, dass im Katastrophenfall ein Photovoltaik-Kleinkraftwerk für eine sichere Erstversorgung mit erneuerbaren Energien einsetzbar ist.

Das Photovoltaik-Kleinkraftwerk der technischen Dienstleister Faber Infrastructure und YESSS Elektro beleuchtet die Sankt-Pius-Kirche und versorgt zwei Bauplanungs-Bürocontainer in Bad Neuenahr mit umweltfreundlichem Sonnenstrom. Die Sachverständigen der Bauberatung Kooperation Ahrtal erstellen dort – ausschließlich kostendeckend und nicht gewinnorientiert – Schadensgutachten für die von der Flutkatastrophe betroffenen Bewohner im rheinland-pfälzischen Ahrtal.

Die schlüsselfertigen Photovoltaik-Systeme funktionieren nach dem Plug-and-Play-Prinzip und bestehen aus einem mobilen Container mit 64 ausschwenkbaren Solarmodulen mit eingebautem Lithium-Ionen-Speicher. Auf dem Dach der Bürocontainer haben die Partner außerdem einen innovativen Containeraufsatz mit integrierten Photovoltaik-Modulen installiert. Insgesamt leistet das Offgrid-Photovoltaik-System rund 27 Kilowatt und kann bis zu 80 Kilowattstunden Solarenergie vorrätig speichern. Reicht das einmal nicht aus, springt bei Bedarf das integrierte 24/7-Backup-System ein. Seit seiner Installation im September dieses Jahres hat das autonome PV-Kleinkraftwerk bereits 3.400 Liter Dieselkraftstoff eingespart.

Photovoltaik-Kleinkraftwerk statt Dieselgenerator

„Gerade jetzt im Winter wird Strom mehr denn je gebraucht – zum Beispiel für die Trocknung der Gebäude, den Aufbau der Infrastruktur und die Straßenbeleuchtung“, erklärt Sven Leinardi, Projektmanager Mobile Storage bei der Faber Infrastructure GmbH. „Unmengen an Diesel“ würden derzeit in die betroffenen Gebiete gebracht, die Generatoren einmal wöchentlich von Tankzügen nachgefüllt. Dabei brumme im Ahrtal alle 150 Meter ein Dieselgenerator.

Die Wartung und Befüllung der Generatoren bindet Ressourcen von Hilfskräften und NGOs. Weil die Generatoren Tag und Nacht laufen, ist die Lärmbelastung für die Bewohner entsprechend hoch. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt eine umweltfreundliche, leise und ressourcenschonende Alternative bieten können“, sagt Leinardi.

22.12.2021 | Quelle: Faber, YESSS | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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