Solar-Offensive in Essen: Förderung für Solarthermie und Photovoltaik startet

Makro-Aufnahme eines Photovoltaik-Moduls mit Münzen darauf als Symbol für die Solar-FörderungFoto: Swellphotography / stock.adobe.com
Die Stadt Essen fördert seit Anfang Januar 2022 Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen. Antragsberechtigt sind Privatpersonen und Unternehmen im Essener Stadtgebiet. Die Förderung gilt für Neubauten und Bestandsgebäude.

Die Solar-Offensive für die Förderung von Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen geht auf einen Ratsbeschluss der Stadt Essen vom Juni 2021 zurück.

Für Solarthermie-Anlagen zur Warmwasser-Bereitung gibt es dabei pauschal 700 Euro. Für eine Solarthermie-Anlage mit Heizungsunterstützung erhält man einen Zuschuss von 1.000 Euro.

Die Fördersätze für Photovoltaik-Anlagen sind:

  • 1 bis 2 kW: 500 Euro
  • über 2 bis 5 kW: 750 Euroüber
  • 5 bis 10 kW: 1.000 Euro
  • über 10 bis 40 kW: 100 Euro je angefangener kW

Die Stadt Essen rät, im Zuge der Planung der Solaranlage auch die Möglichkeit einer Dachbegrünung zu prüfen. Photovoltaik-Anlagen auf einem Gründach werden mit zusätzlich 100 Euro pro kW gefördert. Das selbe gilt für PV-Anlagen an einer Fassade. Auch für Mieterstrom-Anlagen soll es einen Bonus geben. Dieser liegt im Neubau bei 100 Euro pro versorgter Wohneinheit. Bei Bestandsgebäuden sind es 400 Euro pro versorgte Wohneinheit.

Die Förderung kann bei der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen beantragt werden. Dort findet sich auch ein Link zum Solarkataster, das helfen soll, die Eignung des Daches schnell einzuschätzen.

Sonder-Kredit der Sparkasse zusätzlich zur Solar-Förderung der Stadt

Die Sparkasse Essen begleitet die Solar-Offensive zudem mit einem Sonderkreditprogramm für Privatpersonen, berichtet das Online-Magazin der Stadt Essen. Zu einem Zinssatz von 0,99 Prozent (nom.) gibt es je Anlage bis zu 20.000 Euro Kredit. Das Volumen des Sonderkreditprogramms liegt allein für 2022 bei 3 Millionen Euro.

Derzeit gibt es laut dem Stadtmagazin auf Essener Dächern rund 2.500 Photovoltaikanlagen. Ziel der Stadt Essen ist es, dass jährlich mindestens 800 Photovoltaik-Anlagen mit zusammen 8.000 kW neu dazu kommen. In diesem Zuge hat sie sich auch verpflichtet, zu prüfen, welche städtischen Dach- und Fassadenflächen für eine Dachbegrünung und den Einsatz von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen geeignet sind. Als erstes soll im Sommer 2022 auf dem Kunstmuseum Folkwang eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb gehen.

Die Fördersumme ist zunächst auf 500.000 Euro pro Jahr begrenzt. Sobald die Summe ausgeschöpft ist, können keine weiteren Fördermittel im entsprechenden Jahr mehr vergeben werden. Für den Sommer 2022 ist eine erste Evaluierung des Förderprogramms vorgesehen. Danach soll die Ausgestaltung für die Folgejahre ggf. angepasst werden.

06.01.2022 | Quelle: Stadt Essen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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