Steuervorteile lassen Photovoltaik und Windenergie in den USA schneller wachsen
Laut GlobalData lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugungskapazität in den USA im Jahr 2020 bei 19 %. Bis 2030 werde er deutlich auf 48,4 % wachsen. GlobalData führt das starke Wachstum der erneuerbaren Energien in den USA, insbesondere der Photovoltaik und der Windenergie, auf die politische Maßnahmen der US-Regierung zwischen 2000 und 2020 zurück.
Das Unternehmen bezieht sich in der Presseerklärung auf seinen Bericht „United States Power Market Outlook to 2030, Update 2021 – Market Trends, Regulations, and Competitive Landscape“. Diesem zufolge stieg die installierte Kapazität im Bereich der erneuerbaren Energien von 16,5 GW im Jahr 2000 auf 239,2 GW im Jahr 2020. Wasserkraft ist dabei nicht mitgerechnet. Das durchschnittliche jährliche Wachstum lag bei von 14,3 %. Bis 2030 werde die kumulierte Kapazität an erneuerbaren Energien voraussichtlich auf 884,6 GW steigen. Dabei legt GlobalData weiterhin eine durchschnittliche jährlichen Wachstumsrate von 14 % von 2020 bis 2030 zugrunde.
Preisanstieg für Photovoltaik-Module nur kurrzzeitig
Trotz eines Preisanstiegs für die Komponenten – wie Solarmodulen im Jahr 2021 – werde der US-Sektor der erneuerbaren Energien im Zeitraum von 2021 bis 2030 ein starkes Wachstum verzeichnen. Der Preisanstieg für die Komponenten führt GlobalData auf die von der Covid-19-Pandemie verursachten Unterbrechungen der Lieferkette zurück. Er werde daher nur von kurzer Dauer sein.
Steuervorteile trieben den EE-Ausbau in den USA voran
Rohit Ravetkar, Power Analyst bei GlobalData, sagt: „Der Ausbau der Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien im Zeitraum 2000 bis 2020 wurde durch die Einführung von Bundesprogrammen wie Production Tax Credits, Investment Tax Credits und Manufacturing Tax Credits ermöglicht.“ Diese hätten die Kosten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf die gleiche Höhe wie die Kosten für konventionelle Energien gesenkt. Das habe die Installation von Anlagen zur Stromerzeugung aus Photovoltaik, Windenergie und anderen erneuerbaren Energien in den USA massiv gefördert. Die guten Bedingungen locken auch Investmentsfonds an.
Seit 2010 sind laut GlobalData die Kosten für PV-Projekte im industriellen Maßstab um rund 82 Prozent gesunken. Für Onshore-Windkraftanlagen sanken sie um rund 39 %. Dies habe das rasche Wachstum des Marktes für erneuerbare Energien angetrieben. Allerdings sind die Preise für Solaranlagen aufgrund zuletzt gestiegener Rohstoffpreise und Lieferengpässe gestiegen. Dadurch könnte sich die Finanzierung einiger Solarprojekte, die bereits in der Pipeline sind, leicht verzögern.
„Die USA werden im Prognosezeitraum weiterhin erhebliche Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien aufbauen, um ihr Ziel zu erreichen, bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent sauberer Energie zu erreichen“, ergänzt Ravetkar.
Auch von der aktuellen Regierung gibt es neue Fördermittel. Im November 2021 unterzeichnete Präsident Biden ein Infrastrukturgesetz in Höhe von 1 Billion Dollar. In diesem seien 73 Milliarden Dollar für erneuerbare Energien vorgesehen. Dies umfasse nicht nur den Aufbau von Kapazitäten für erneuerbare Energien, sondern auch die Stärkung des Stromnetzes des Landes und die Verlegung neuer Hochspannungsleitungen.
07.01.2022 | Quelle: GlobalData | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH