Absatz von Wärmepumpen 2021 auf Rekordniveau
Auch 2021 war bezogen auf den Absatz für Wärmepumpen ein Rekordjahr. Wie die Verbände BDH und BWP in einer gemeinsamen Absatzstatistik zum Heizungsmarkt zeigten, betrug das Wachstum des Wärmepumpenabsatzes 28 Prozent. Bereits 2020 war ein Rekordjahr gewesen.
„Der anhaltend positive Markttrend zeigt die hohe Akzeptanz der Wärmepumpe unter Verbraucherinnen und Verbrauchern“, erklärt Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP). „Die Industrie hat erneut gezeigt, dass sie trotz aller globalen Widrigkeiten in der Lage ist, die klimafreundlichen Technologien zu liefern. Die Wärmepumpe ist auf dem Weg zum Standardheizsystem in Deutschland“, so Waning weiter.
Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders gefragt
Insgesamt lag der Absatz in Deutschland bei 154.000 Heizungswärmepumpen. Dies entspricht einem Wachstum von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das größte Wachstum erlebten im vergangenen Jahr Luft-Wasser-Wärmepumpen: 127.000 Geräte (+ 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr), davon rund 83.500 Monoblock-Geräte (+ 48 Prozent) und 43.500 Split-Geräte (+ 12 Prozent). Zudem legten Sole-Wasser-Wärmepumpen um 12 Prozent zu.
Luft-Wasser-Systeme konnten 2021 Ihren Marktanteil mit 82 Prozent erneut leicht vergrößern (2020: 79 Prozent). Die erdgekoppelte Systeme hatten dagegen einen Marktanteil von nur noch 18 Prozent. Bei reinen Warmwasser-Wärmepumpen stieg die Zahl der abgesetzten Geräte um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 23.500 Geräte.
Insgesamt liegt die Zahl der abgesetzten Heizungswärmepumpen sogar über den prognostizierten Werten für das Bezugsjahr aus der BWP-Branchenstudie 2021. Der positive Markttrend erweise sich somit trotz Corona-bedingter Einschränkungen und weltweiter Lieferkettenkomplikationen als überaus stabil. Dies zeige sich auch an der großen Nachfrage nach der neuen Bundesförderung effiziente Gebäude BEG, die in diesem Jahr das Marktanreizprogramm abgelöst hat. 66.496 Förderanträge für Wärmepumpen wurden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle allein für den Einsatz beim Heizungstausch gestellt.
Die Wärmepumpenbranche demonstriert damit, dass der von der neuen Bundesregierung geplante verstärkte Rollout von Wärmepumpen gelingen kann. Die Verbände fordern deshalb, die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen schnell umzusetzen. Das betrifft zuvorderst die Abschaffung der Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis. Auch weitere Bestandteile des Strompreises müssen auf den Prüfstand. Detailliert hat der BWP diesen Aspekt gerade in seiner aktuellen Position zur Energiepreisgestaltung formuliert. Darüber hinaus brauchen die Marktakteure auch hinsichtlich des ab 2025 angekündigten Nutzungsgebots für mindestens 65 Prozent erneuerbarer Wärme bei jeder Heizungsinstallation jetzt schnellstmöglich Klarheit.
20.1.2022 | Quelle: BDH/BWP | Solarserver © Solarthemen Media GmbH