Solarize bietet Software für Mieterstrom im Gewerbe an

Auf Bildschirmen wird eine Software mit Balkendiagrammen dargestellt.Foto: Solarize
Mit einer Software-Lösung will ein Stuttgarter Start-Up den Mieterstrom-Markt für Gewerbe anschieben.
Das Stuttgarter Start-Up Solarize hat eine Software-Lösung für die Bilanzierung und Abrechnung von Mieterstrom für das Gewerbe entwickelt. Damit will es das Segment voranbringen.

Die Solarize Energy Solutions GmbH ebnet mit IoT-basierten Lösungen den Einstieg in den Mieterstrom im Gewerbe. Wie das Stuttgarter Sart-Up mitteilte, profitieren Vermieter und Betreiber von vollautomatisierten Abrechnungen und höherer Rendite. Für die Mieter führe dies zu einem niedrigeren Strompreis.

Die Innovation von Solarize ist eine SaaS-Lösung zur Abrechnung der Stromkosten für Mehrparteienimmobilien mit PV und Netzstrom. Das Prinzip sei denkbar einfach: Die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von gewerblich genutzten Immobilien erlaubt die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien auf Bestandsflächen. Solche Microgrids sorgen für eine fortschreitende Dezentralisierung im Energiesektor. Sobald diese jedoch mehrere Mieter beherbergen, war es bisher nahezu unmöglich, lokal erzeugten Strom direkt an die Mieter zu liefern. Die meisten Anlagen auf solchen Gewerbearealen sind daher bislang als Volleinspeiser ans Netz gegangen.

Strom für beliebig viele Mieter

Mithilfe der Plattform von Solarize lasse sich der lokal produzierte Strom nun aber direkt an beliebig viele Mieter im Gewerbeareal liefern, bilanzieren und individuell abrechnen. Möglich mache dies die eigens entwickelten Software as a Service (SaaS). Dabei ließen sich bei Bedarf beliebig viele Abnehmer in das bestehende System integrieren. Der Datenschutz bleibe gewährleistet, da das System mit einer Multi-Tenant-Architektur in einer ISO zertifizierten Cloud arbeitet. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen die Gebäudeeigentümer bei der Beantragung von Fördergeldern. Weitere Dienstleistung sei das Einholen der Angebote. Außerdem kümmere sich die Firma um Verträge sowie Anmeldungen und erledigt die Korrespondenz mit allen Dienstleistern.

Unter anderen setzten bereits die Immobilienverwalter der Berliner Häuser Verwaltungs-GmbH und der leisure investment GmbH auf Mieterstrom-Lösungen von Solarize. Mit Berliner Häuser führt Solarize das Mieterstrommodell auf Gewerbeflächen im Großraum Berlin mit PV-Anlagen mit ca. 1.300 kWp ein. Leisure investment profitiert von deutlich höheren Umsätzen aus insgesamt 900 kWp-PV-Anlagen, die Mieter von erheblichen Energiekosteneinsparungen.

Eigenkapitalspritze von 2 Millionen Euro

In das Start-up sind zuletzt zwei Millionen Euro Eigenkapital eingeflossen. Leadinvestoren sind die Picus Capital GmbH und die Millennium Venture Capital AG. Zudem seien zehn Business Angels an Bord, die dem Gründerteam Know-how und Kontakte in den Branchen Gewerbeimmobilien, Energie und Software Mehrwert bringen.

„Solarize hat klar die Nachhaltigkeit zum Ziel: Wir bringen die Energiewende in verbrauchsintensiven Gewerbeimmobilien voran“, sagt Frederik Pfisterer, Gründer und Geschäftsführer von Solarize. Das Start-Up wolle sich „ als erste Adresse im Bereich Mieterstrom für’s Gewerbe etablieren.“

20.1.2022 | Quelle: Solarize | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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