PV Austria warnt vor schleppendem Solarausbau

Eine PV-Dachanlage mit Monteur in einem Dorf vor dem Hintergrund schneebedeckter Alpen.Foto: ©ekt_Klaus-Hohenwarter
Die PV bietet Österreich Chance für saubere Energie und Arbeitsplätze.
Die Regierung in Österreich hat eine Novelle des Erneuerbare-Ausbau-Gesetzes beschlossen. Die Branche fordert nun endlich die geplante Investitionsförderung auf den Weg zu bringen, um die ambitionierten PV-Ausbauziele erreichen zu können.

Der östereichische Solarverband PV Austria hat vor einer Verfehlung der Klimaziele gewarnt. Es geht dabei um die immer noch nicht beschlossene Investitionsförderung. Zwar habe die Regierung, wie von der EU-Kommission gefordert, eine Novelle des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) beschlossen. Somit habe sie die Vorgaben der EU endlich angepasst. Doch weiterhin bleibe die Umsetzung der zweiten Förderschiene des EAG – die Investitionsförderung – überfällig. Diese stehe in keinen Zusammenhang mit den EU-Vorgaben und hätte damit bereits vor Monaten starten können. Die dazu notwendige Förder-Verordnung scheitere aber noch immer an der fehlenden Einigung innerhalb der Regierung. Ein verbindlicher Zeitplan fehle deshalb nach wie vor. Unzählige und dringend benötigte Projektumsetzungen würden dadurch aber unnötig aufgehalten.

„So zu tun als würde man sich für den Kampf gegen die Klimakrise einsetzen, reicht schon lange nicht mehr. Allein durch politische Ankündigungen wird die Versiebenfachung der PV-Leistung nicht gelingen“, warnt Herbert Paierl, Vorstands-Vorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria.

„Heimischer Solarstrom statt Importe“

Die Verzögerungen bedeuteten einen massiven wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen. „Seit Ewigkeiten ist die Rede vom Ausbauturbo, um das Ziel „100% Strom aus Erneuerbaren“ bis 2030 zu erreichen. Die PV-Branche macht ihre Aufgaben, berät Kund*innen, bereitet sich und ihre Mitarbeiter*innen vor und steht somit in den Startlöchern. Vom angekündigten Turbo fehlt aber jede Spur“, fasst Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Verbands, den Frust der Branche zusammen. Und das, obwohl die Photovoltaik zur Erreichung der Klima- und Umweltziele den größten Zubau zu leisten habe.

„Ohne ernst gemeinter Schritte, dem umgehenden Start des neuen Fördersystems und dem uneingeschränkten Bekenntnis der Bundesländer zu einem ganzheitlichen PV-Ausbau wird Österreich weiterhin massiv von Stromimport aus dem Ausland und damit von der fossilen Preisdiktatur und von Atomstrom abhängig sein“, warnt Paierl.

Es gehe nun darum, die fehlende Verordnung von den beiden Ministerien zu finalisieren. „Die Regierungsparteien müssen jetzt gemeinsam und fokussiert am Ausbau der Erneuerbaren arbeiten und die Energiewende vom Abstellgleis zurück auf den Fast-Track bringen“, so Immitzer.

21.1.2022 | Quelle: PV Austria | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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