Heizungsmarkt Deutschland 2021: Mehr Holzkessel und Wärmepumpen

Der Heizungsmarkt in Deutschland 2021, Balkendiagramm mit der Entwicklung von 2012 bis 2021.Grafik: BDH
Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt im Wärmemarkt in Deutschland nur langsam voran.
Der BDH hat die Absatzstatistik für die in Deutschland verkauften Wärmeerzeuger veröffentlicht. Auch wenn Holzkessel und Wärmepumpen zugelegt haben, dominieren Gaskessel nach wie vor das Marktgeschehen.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat in seiner Jahresbilanz „Deutscher Heizungsmarkt 2021“ ein Plus von 10 Prozent für den ausgewiesen. Dies entspricht rund 929.000 in Verkehr gebrachten Wärmeerzeugern. Den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr konnte die Heizungsindustrie im Bereich der holzbasierten Heizsysteme verzeichnen, hier insbesondere Pelletheizungen mit einem Plus von 51 %. Das entspricht 53.000 Einheiten. Auch die Wärmepumpen wuchsen nach einem starken Absatzplus im vorhergehenden Jahr weiter mit gut 28 % und 154.000 in Verkehr gebrachten Geräten. Die absatzstärkste Technik ist wie in den Jahren zuvor der Gaskessel mit einem Anteil von über 70 % am Gesamtmarkt. Gas-Brennwerttechnik ist die Modernisierungstechnologie der Wahl. Der Absatz von Solarthermie-Anlagen stagnierte bei einer Leistung von insgesamt 450 MW

BDH: Heizungsmarkt 2021 profitierte von BEG-Förderung

Die positive Marktentwicklung führt der Verband insbesondere auf die attraktive Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zurück. „Die Förderung ist ein Erfolg. Nach Jahrzehnten des Modernisierungsstaus, sehen wir jetzt, dass die Menschen bereit sind, in Klimaschutz zu investieren. Nach dem Stopp der KfW-Effizienzhausförderung gilt es, das Vertrauen der Menschen bezüglich einer Investition in die Modernisierung ihrer Heizungen zu stärken. Dies gelingt nur durch eine verstetigte und unveränderte Förderung durch das BEG“, sagt BDH-Präsident Uwe Glock. Die Förderung der BEG-Einzelmaßnahmen durch das Bafa ist vom aktuellen Förderstopp nicht betroffen.

Die positive deutsche Marktentwicklung spiegelt sich ebenso in der internationalen Momentaufnahme des Verbandes wider. Weltweit erwirtschafteten die im BDH organisierten Unternehmen demnach einen Umsatz von 19,1 Mrd. Euro. Dies sind rund 3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend für diesen Zuwachs ist nicht zuletzt die positive Marktentwicklung in Italien, Frankreich und UK, hier legten Märkte zwischen 30 und 50 % gegenüber dem Vorjahr zu. Die Anzahl der Beschäftigten lag 2021 bei rund 81.000, rund die Hälfte der Menschen war dabei im Ausland tätig. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erreichte nach Angaben des Branchenverbandes mit 802 Millionen ein Allzeithoch. Dies sei Beleg für die Innovationskraft der Heizungsindustrie.

Bereits heute bieten die deutschen Heizungshersteller dem BDH zufolge sämtliche Systeme zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele an. Von der Wärmepumpe über hybride Systeme und wasserstofffähige Brennwerttechnik, bis hin zu Brennstoffzellenheizungen oder Holzzentralheizungen. „Diesen breiten technologischen Lösungsraum gilt es für die Erreichung der Klimaziele im Wärme- und Gebäudesektor zu nutzen und durch den Ausbau und Einsatz von CO2-freien und erneuerbaren Energien zu unterstützen, um damit den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebensverhältnissen der Menschen gerecht zu werden“, so BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt.

9.2.2022 | Quelle: BDH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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