Photovoltaik statt Nato-Raketen: Sens baut Park in Xanten

Luftbild einer Freiflächen-Solaranlage auf flachem Terrain.Foto: SENS
Auf dem ehemaligen Raketenstützpunkt bei Xanten sorgt nun die Photovoltaik für friedlich erzeugte Energie.
Die Steag-Tochter Sens lässt auf einem ehemaligen Raketenstützpunkt der Nato einen Solarpark bauen. Das ist eine friedliche Alternative, zudem eine landwirtschaftliche Nutzung nicht möglich ist.

Der Solarenergiespezialist Sens (Steag Energy Solutions) realisiert im nordrhein-westfälischen Xanten einen neuen Photovoltaikpark. Bei dem Standort handelt es sich um einen ehemaligen Raketenstützpunkt des Nordatlantischen Verteidungsbündnisses (Nato). Auf dem Gelände waren bis 1989 unter dem Kommando der belgischen Streitkräfte mit Nuklearsprengköpfen ausgestattete Luftabwehrraketen stationiert. Nun erzeugt die Photovoltaik dort jährlich rund 4,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) klimaneutralen Grünstrom für die Region Niederrhein.

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts erweitert ferner Investor Enni Solar GmbH, Tochtergesellschaft des Regionalversorgers Eni Energie& Umwelt GmbH aus Moers, ihr Portfolio an regenerativer Stromerzeugung um 4,35 Megawatt (MWp). Baubeginn war im Oktober 2021. Seitdem hat die Würzburger Photovoltaik-Tochtergesellschaft des Essener Energieunternehmens Steag mit Unterstützung der Sol In One GmbH fast 10.000 Solarmodule installiert und jetzt die PV-Anlagean das Netz angeschlossen.

Rammpfähle und Betonfundamente

„Von der Planung über den Bau der Anlage bis hin zur Inbetriebnahme haben wir uns als EPC-Dienstleister im Auftrag von ENNI um die Realisierung des Projekts gekümmert und damit den unwegsamen Gegebenheiten des Geländes getrotzt“, sagt Fabian Herr, der bei der Sens das operative Geschäft verantwortet (COO). Nun habe die Sens schlüsselfertige Anlage in Xanten an den Betreiber übergeben.

Beim Bau des Solarparks entstanden durch die schwer zugängliche Fläche in Xanten einige Herausforderungen. „Aufgrund der vorhandenen Bebauung und der existierenden Betonflächen dient eine Kombination aus Rammpfählen und Betonfundamenten als Gründung“, so Herr. Diese sind Überbleibsel der früheren Nutzung des Areals als Raketenabschussbasis. Eine landwirtschaftliche Nutzung wäre daher nur erschwert möglich. Die Photovoltaik ist dagegen eine friedliche Alternative.

16.2.2022 | Quelle: Steag Energy Solutions | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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