Solarpark soll Standort von BASF zu zehn Prozent versorgen
Mit einem Solarpark will der Chemiekonzern BASF in Schwarzheide künftig einen Teil seines Strombedarfs direkt decken. Das teilte das Ludwigshafener Unternehmen anlässlich des Baubeginns mit. Zu diesem Zweck haben die BASF Schwarzheide GmbH und die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) ferner ein Joint Venture zum Bau und Betrieb des PV-Kraftwerks gegründet. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält BASF ferner einen Anteil von 51 Prozent und enviaM einen Anteil von 49 Prozent. Als Geschäftsführer wurden zudem die Gesellschafter Dr. Robert Preusche und Thomas Kühnert bestellt.
Preusche ist Leiter Transformation Erneuerbare Energie der BASF Schwarzheide GmbH, Kühnert Geschäftsführer der envia THERM GmbH. Die enviaM-Tochtergesellschaft ist für die Geschäftsbereiche Energieerzeugung und Wärmeversorgung zuständig.
Inbetriebnahme im Q2 2022 geplant
Ende Januar 2022 haben die Bauarbeiten für das Umspannwerk begonnen, Mitte Februar 2022 für den Solarpark. Beide werden ferner auf einer 24 Hektar großen Fläche entlang der Naundorfer Straße in Schwarzheide errichtet. Neben dem Umspannwerk sollen hier künftig auch rund 52.000 Photovoltaikmodule Platz finden. Der Großteil des erzeugten Stroms kommt dabei über einen langfristigen Stromliefervertrag der Versorgung des BASF-Produktionsstandorts in Schwarzheide zugute. Darüberhinaus ist die Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2022 geplant.
Auf der für das Umspannwerk und den Solarpark genutzten Fläche sind ferner umfangreiche ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Dazu zählen zum Beispiel die Anlage eines Trocken- und Magerrasens und eines Blühstreifens. Angedacht ist außerdem die Errichtung von Nisthilfen für Brutvögel. Mit einer installierten Gesamtleistung von 24 Megawatt peak (MWp) und einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk sein, an dem sich BASF direkt beteiligt.
Nach der Fertigstellung wird der Solarpark im Jahresmittel etwa 10 Prozent des heutigen Strombedarfs des BASF-Produktionsstandorts decken können. Neben der Modernisierung des BASF-eigenen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks stellt die Versorgung mit erneuerbaren Energien einen bedeutenden Schritt dar, den CO2-Fußabdruck des BASF-Produktionsstandorts zu senken.
Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Das Projekt kommt dabei ohne öffentliche Förderung aus.
18.2.2022 | Quelle: enviaM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH