So entsteht eine Megawatt-Solarthermie-Anlage

Föto des Solarthermie-Kollektorfeldes in LemgoFoto: Guido Bröer
Bei der Entstehung der größen Solarthermieanlage in Lemgo dabei sein. Das ermöglicht der iKWK-Blog des AGFW.
In einem Internet-Blog lassen sich die einzelnen Arbeitsschritte beim Bau der 5,2-Megawatt-Solarthermie-Anlage der Stadtwerke Lemgo mitverfolgen. Jetzt gehen die Arbeiten in die finale Phase.

Ein eigens eingerichteter Internet-Blog des Fernwärme-Branchenverbandes AGFW begleitet die Arbeiten an der Solarthermie-Anlage in Lemgo auf Schritt und Tritt. Mit Unterstützung der Stadtwerke Lemgo bereichern die Blogger die Internetseite regelmäßig um aktuelle Beiträge. Mit Fotos, Erklärtexten und Videos zeigen sie die verschiedenen Arbeitsschritte und glossieren dabei interessante Details. Verschiedene Projektbeteiligte berichten in kurzen Interviews über ihre Erfahrungen und Erlebnisse auf der Baustelle.

52.000 Vakuumröhren für das Kollektorfeld

Mit der Montage von 52.000 Röhren für die speziellen Heat-Pipe-Vakuumröhrenkollektoren haben die Arbeiten in diesen Tagen ihren Höhepunkt erreicht. Witterungsbedingt ist das allerdings zurzeit kein Vergnügen. Denn die Männer stehen bei ihrer Arbeit knöcheltief im Schlamm.

Mit ihrer Kollektorfläche von mehr als 9000 Quadratmetern wird die Lemgoer Solarthermieanlage bei ihrer Fertigstellung in Kürze die drittgrößte Anlage ihrer Art in Deutschland sein.

45 Fernwärme-Solaranlagen in Deutschland

Aktuell sind in Deutschland 45 solarthermische Großanlagen an Fernwärmenetze angeschlossen. Sie verfügen über eine Bruttokollektorfläche von 112.325 Quadratmetern und können somit eine thermische Spitzenleistung von bis zu 79 Megawatt erzeugen.

Mit der medialen Projektbegleitung in Lemgo verfolgt der AGFW das Ziel auch andere Energieversorger und Projektierer möglichst anschaulich an ihren Erfahrungen der Stadtwerke Lemgo teilhaben zu lassen. Den iKWK-Blog Lemgo präsentiert der AGFW auf seiner „Plattform Grüne Fernwärme“ im Internet. Das Angebot richtet sich vor allem an Fachleute, ist aber auch für interessierte Laien verständlich und interessant.

iKWK Lemgo: Solarthermie mit Wärmepumpen und BHKW

Die Lemgoer Solarkollektoranlage bildet zusammen mit einer elektrischen Flusswasserwärmepumpen und zwei Blockheizkraftwerken ein sogenanntes iKWK-System. Das Kürzel iKWK steht dabei für „innovative Kraft-Wärme-Kopplung“. Derartige Anlagen koppeln flexibel Strom- und Wärmesektor. Sie binden einerseits erneuerbare Wärmequellen – in Lemgo Solarthermie und Umgebungswärme aus dem Fluss Bega – in Wärmenetze ein. Andererseits reagieren sie flexibel auf die Anforderungen des Strommarktes.

Der iKWK-Blog Lemgo ist ein Informationsangebot im Rahmen des Projektes SolnetPlus. Gefördert vom Bundesumweltministerium arbeiten darin neben dem AGFW das Steinbeis Forschungsinstitut Solites, das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und das Hamburg Institut bei der Information zu solaren Wärmenetzen zusammen.

23.2.2022 | Quelle: SolnetPlus | Solarserver
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