Windenergie: Stürme forderten Stromnetze und Pumpspeicher
Mitnetz Strom meldet für den Februar 2022 einen Rekord bei der Einspeisung von Windenergie in seinem Netzgebiet. Die Stürme im Februar spielte für den Windstrom-Ertrag laut Mitnetz Strom allerdings nur eine geringe Rolle. Aufgrund der starken Böen hätten sich die Windenergie-Anlagen teilweise selbst abgeschaltet. Zudem griff der Netzbetreiber rund 170 mal mit der Abregelung von Windstrom ein, um eine Überlastung des Netzes zu verhindern. Mitnetz Strom baut seine Leitungskapazitäten gerade deutlich aus. Die Bauarbeiten führen ihrereseits zu Abregelungen von Windenergie.
Der enviaM-Netzbetreiber gibt an, dass Anfang Februar 2022 eine maximale Leistung von 4,3 GW aus Windstroms in sein Stromnetz eingespeist wurde. Dabei wurde so viel Strom aus Windkraftanlagen wie noch nie zuvor im Netzgebiet des Betreibers aufgenommen. In Summe betrug die Windstrom-Einspeisung seit 1. Januar 2022 rund 2,3 TWh. Dies entspricht eines Jahresverbrauchs von mehr als 600.000 Drei-Personen-Haushalten. Die Einspeisung aus dem Jahr 2021 in das Netz von Mitnetz Strom in lag in diesem Jahreszeitraum bei rund 1,3 TWh und bei rund 8 TWh für das gesamte Jahr 2021. Der eingespeiste Windstrom deckte in dem Netzgebiet im Januar im Durchschnitt 71 Prozent des Strombedarfes, im Februar sogar 112 Prozent. Die Überschüsse leitete Mitnetz Strom in das Übertragungsnetz weiter.
Pumpspeicher fangen Schwankungen bei der Windenergie-Erzeugung durch Stürme auf
Vattenfall meldet eine hohe Einspeisung von Windenergie während der Sturmtiefs. Für viele Stunden hätte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Wochenende den Stromverbrauch überstiegen. Die Stürme hätten in Deutschland in den vergangenen Tagen und Wochen für eine sehr hohe Stromproduktion aus Windenergie gesorgt. So überstieg die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien am Wochenende für viele Stunden den Stromverbrauch.
Die hohe Windstrom-Produktion zeigt sich bei Vattenfall unter anderem in der Auslastung der Pumpspeicher. Ein- und Ausspeisungen sowie die Preise am Strommarkt sieht man anschaulich in den Grafiken der Bundesnetzagentur
„Die starken Schwankungen bei der Windenergieerzeugung in den letzten Tagen haben gezeigt, wie sinnvoll ergänzend ein großer flexibler Energiespeicher durch Wasserkraft ist“, sagt Peter Apel, Geschäftsführer der Vattenfall Wasserkraft GmbH. „Denn Pumpspeicherwerke können diese Schwankungen teilweise ausgleichen.“
Binnen Sekunden können die Pumpspeicher Strom erzeugen, der die Spitzenlast deckt und Schwankungen im Netz ausgleicht.
Diese Grafik der Bundesnetzagentur zeigt, dass am verganenen Wochenende die Stromaufnahme durch Pumpspeicher in den Stunden stieg, in denen eine hohe Einspeisung vor allen durch Windenergie vorlag (weißer Bereich). Als diese abflachte, stieg wiederum die Stromerzeugung durch Pumpspeicher (dunkelblauer Bereich).
25.2.2022 | Quelle: Mitnetz Strom, Vattenfall | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH