DLR: Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe in Cottbus eingeweiht

Zu sehen ist die Eröffnung des Instituts für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe in Cottbus mit mehreren Offiziellen.Foto: DLR
Im Endausbau sollen 150 Mitarbeitende im neuen Institut in Cottbus tätig sein.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat das neue Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe am Standort Cottbus eröffnet. Es soll sich mit seiner Forschung auf zukünftige emissionsarme Antriebssysteme für Flugzeuge konzentrieren.

„In unserem neuen Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe arbeiten wir an neuartigen, emissionsärmeren Flugzeugtriebwerken für die zivile Luftfahrt und leisten somit einen Beitrag zu einem klimafreundlichen und leisen Flugverkehr der Zukunft“, sagt Anke Kaysser-Pyzalla, Vorsitzende des DLR-Vorstands. „Mit der Forschung an elektrifizierten Luftfahrtantrieben verfolgen wir einen ganzheitlichen Systemansatz und schließen so Lücken im Portfolio der deutschen Luftfahrtantriebsforschung.“

Brandenburgs Forschungsministerin Manja Schüle ergänzt: „Das neue Institut stärkt nicht nur die Strukturentwicklung im Süden unseres Landes. Die Forschung zu emissionsarmen und alternativen Flugantrieben, gemeinsam mit der BTU und Rolls-Royce, ist auch ein immens wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Und sie schaffen neue Perspektiven für Brandenburg.“

Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe trägt zum Strukturwandel bei

Zugleich soll das am Standort Cottbus gegründete Institut wesentlich zum Strukturwandel in der Lausitz beitragen. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes für die Kohleregione. Zukünftig entsteht in Cottbus ein Hochtechnologiestandort für zukünftige Luftfahrttechnik. Diese soll in ein breites Kompetenz- und Forschungsnetzwerk innerhalb und außerhalb des DLR eingebunden sein. „Für uns bietet der Standort somit eine optimale Forschungsumgebung“, betont Lars Enghardt, kommissarischer Direktor des Instituts für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe. „In der Lausitz-Region wird das ingenieurswissenschaftliche Knowhow aus mehreren Fachdisziplinen gebündelt, um die Entwicklung an klimafreundlichen Antrieben voranzutreiben und in die Praxis überführen zu können“, so Enghardt.

Im Rahmen seiner Forschungsarbeit kooperiert das Institut unter anderem mit dem Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (CHESCO). Dabei ist das Ziel, der Industrie und der Forschung in Cottbus eine ganzheitliche Testumgebung für die Entwicklung hybrid-elektrischer oder komplett elektrischer Luftfahrtantriebe zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen gemeinsame Forschungsvorhaben auf nationaler und internationaler Ebene zukünftig auch die Wirtschaft in der Region unterstützen. Darüber hinaus arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eng mit Universitäten, wie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) zusammen. Somit kann man qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs für die Luftfahrtherausforderungen von morgen ausbilden.

Das Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe hat das DLR im Juni 2021 gegründet und hat mittlerweile 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bis Ende des Jahres 2022 werden 35 Mitarbeitende, in seinem Endausbau bis zu 150 Mitarbeitende dort tätig sein. Für die Unterbringung der Mitarbeitenden und der Forschungsinfrastruktur baut man aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes für die Kohleregionen ein Neubauprojekt. Es soll auf einem gemeinsamen Forschungscampus in Cottbus nahe der Universität entstehen.

11.3.2022 | Quelle: DLR | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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