Agri-PV: SPG will groß in Agrophotovoltaik investieren

Grafik von Agri-PV-Anlage auf Acker mit einem roten TraktorGrafik: SPG
Agri-PV ist noch eine Nische, doch die SPG rechnet damit, dass diese wächst.
Die Projektentwicklungsgesellschaft Solar Provider Group (SPG) plant in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von insgesamt 500 Millionen Euro für die Entwicklung von Solarprojekten.

Bis 2030 will SPG in Deutschland auf 1 Gigawatt Photovoltaik-Leistung kommen. Das Team arbeite bundesweit bereits an der Sicherung und Entwicklung geeigneter Freiflächen, heißt es in der Pressemitteilung. Ein wesentlicher Teil der Investition soll in die Agri-PV fließen. Das Unternehmen bezeichnet Agrophotovoltaik als seine „Fokusnische“.

Aktuell arbeite SPG an gut 50 Projekten deutschlandweit. Darunter sind laut SPG große Projekte im Bereich um 50 MW und größer. Als Beispiel nennt SPG eine Photovoltaik-Anlagen in der Gemeinde Arendsee in der Altmark. Weitere konkrete Vorhaben würden gerade in Gemeinden in Sachsen und Niedersachsen angestoßen. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen positive Gemeindeentscheidungen für mindestens zehn Projekte. Diese sollen eine Gesamtgröße von mehr als 300 Hektar haben.

Die Solar Provider Group (SP Development Europe GmbH) wurde im Jahr 2009 von Christian Wentzel und Sebastian Seyfarth in Kanada gegründet. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Freiflächen Photovoltaik. SPG ist erst seit 2019 auch in Deutschland aktiv. Im Januar zog das Unternehmen mit seinem Stammsitz in ein größeres Büro in Leipzig.

Agri-PV als „Fokusnische“ von SPG

SPG betont in Bezug auf die geplante Investition in Agri-PV die Bedeutung von Partnerschaften mit den Landeigentümer:innen. Die Agri-PV schaffe eine Einkommensalternative in Zeiten ertragsschwächerer Ernten. Durch „durchdachte Konzepte“ sollen die Projekte einen sozialen Mehrwert bieten, sodass die gesamte Kommune profitiere. Mitgründer und Finanzvorstand Wentzel betont, dass er selbst aus einer Familie mit landwirtschaftlichem Hintergrund seit fünf Generationen stamme. „Wir stehen für tragfähige Gesamtkonzepte, die eine Win-Win-Win Situation schaffen“, sagt Wentzel.

In der Nische der Agri-PV habe es im letzten Jahr eine bedeutende Marktentwicklung gegeben. Agri-PV Anlagen zählen als innovativ im Sinne des EEG. Sie könnnen daher seit diesem Jahr an den Innovationsausschreibungen teilnehmen – eine spezielle Nische innerhalb der EEG-Ausschreibungen. Die Definition der innovativen Agri-PV-Systeme ist mittlerweile in einer Norm festgelegt, der DIN SPEC 91434.

Die Zahl der Agri-PV-Projekte in Deutschland ist im vorigen Jahr merklich gestiegen.

15.3.2022 | Quelle: SPG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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