BNE: Repowering von Photovoltaik-Solarparks ins Osterpaket aufnehmen

Zu sehen ist ein Photovoltaik-Solarpark, dessen Repowering die PV-Leistung in Deutschland steigern könnte.Foto: @sasel77 / stock.adobe.com
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) hat ein Positionspapier zum Repowering von Photovoltaik-Solarparks vorgestellt. Zudem hat die Kanzlei Becker Büttner Held einen Vorschlag für ein Fördergesetz erarbeitet.

Im Koalitionsvertrag steht das Ziel, dass bis 2030 200 GW Photovoltaik-Leistung installiert sein sollen. Ende 2021 waren 59 GW Modulleistung installiert. Ein Teil dieser Leistung wird bis 2030 wegfallen, im Idealfall durch Repowering. Das Thema Repowering bietet bei einem aktiven Angehen mehrere Chancen. Denn das Repowering von Photovoltaik-Solarparks stellt nach Einschätzung des BNE einen bisher unterschätzten Booster dar. Mit diesem lässt sich in kurzer Zeit auf bestehenden Flächen Leistung im Gigawattmaßstab dazugewinnen. Der BNE setzt sich daher in einem neuen Positionspapier dafür ein, diese Maßnahme als „low hanging fruit“ in das Osterpaket der Bundesregierung aufzunehmen.

Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit leistungsschwachen alten PV-Modulen kann man durch leistungsstarke PV-Module ersetzen. Damit kann man auf bereits erschlossenen Flächen die vorhandene Leistung erhalten und zusätzliche GW installieren. Das Erreichen des 200-GW-Ziels für die Photovoltaik ist dadurch deutlich erleichtert. Auch spart sich die Politik Diskussionen, wieso die Bundesregierung im Gegensatz zur Windenergie bei der PV das Thema Repowering ausspart.

Repowering von Photovoltaik-Solarparks bietet Potenzial

„Wir haben berechnet, dass sich Chancen im zweistelligen Gigawattbereich Chancen auftun, wenn man durch neue Anlagen auf alten Flächen mehr Ertrag rausholt“, sagt BNE-Pressesprecher Alexander Karasek. „Zurzeit ist Repowering allerdings erst am Ende der Vergütungszeit vorgesehen.“ Im Freiflächenbereich liegt das Repowering-Potenzial in diesem Jahrzehnt im oberen einstelligen oder gar unteren zweistelligen GW-Bereich. Würden bis zum Jahr 2030 zum Beispiel 40 bis 50 % der installierten Freiflächenleistung der Jahrgänge 2005 bis einschließlich 2012 durch ein vorzeitiges aktives Repowering aufgewertet, entspräche dies einer Repowering-Leistung von 6,72 GW bis 10,5 GW. Das

Wie der Vorschlag umgesetzt werden kann, hat die Kanzlei Becker Büttner Held in einem Gesetzesvorschlag aufgezeigt. Das Positionspapier des BNE und den bbh-Gesetzesvorschlag zum Repowering von Photovoltaik-Solarparks sind unter den nebenstehenden Link zu finden.

23.3.2022 | Quelle: BNE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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