Synhelion und Ineratec wollen Solartreibstoff herstellen

Zu sehen ist ein Solarturm-Kraftwerk. Mit einem solchen Kraftwerk kann man mit konzentrierender Solarthermie die Prozesswärme für die Herstellung von Solartreibstoff erzeugen.Foto: Synhelion
Synhelion will in Jülich die weltweit erste Anlage für die Herstellung von Solartreibstoff im industriellen Maßstab aufbauen.
Der Entwickler eines solaren Kerosins Synhelion kooperiert mit der Ineratec zur Produktion des Kraftstoffs. Die Industrieanlage soll in Jülich entstehen.

Die beiden Unternehmen Synhelion und Ineratec wollen gemeinsam Solartreibstoff produzieren. Das teilten die Firmen mit. Synhelion hat eine Technologie zur Herstellung synthetischer Treibstoffe entwickelt. Im Mittelpunkt der Lösung steht ein patentiertes Verfahren, das Sonnenwärme in Synthesegas umwandelt. Dieses Synthesegas werde dann in die modulare Syntheseanlage von Ineratec eingespeist und über den Fischer-Tropsch-Prozess in flüssige Treibstoffe umgewandelt. Durch die Zusammenarbeit können Synhelion und Ineratec nachhaltige Solartreibstoffe herstellen, die fossile Treibstoffe direkt ersetzen. Die Herstellung sei zudem wirtschaftlich, effizient und skalierbar. Die Solartreibstoffe seien zudem mit der bestehenden globalen Treibstoffinfrastruktur vollständig kompatibel.

Synhelion baut derzeit die weltweit erste industrielle Anlage zur Herstellung von nachhaltigem Kerosin aus Solarenergie im nordrhein-westfälischen Jülich, Deutschland. Als Partner für die Umwandlung des solaren Synthesegases in flüssiges Solarkerosin fungiert nun Ineratec. Die Unternehmen wollen damit die Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit der Produktion von solaren Treibstoffen demonstrieren. Danach planen beide Partner, die Treibstoffproduktion mit Unterstützung von Industriepartnern wie SWISS International Air Lines und der Lufthansa Gruppe schnell auszubauen. Beide Unternehmen hatten jüngst angekündigt, die Solartreibstoffe verwenden zu wollen.

Fischer-Tropsch-Synthese

Philipp Good, Chief Technology Officer bei Synhelion, kommentiert: «Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Ineratec, die wie wir europäische Klimapioniere sind. Unsere Technologie ist darauf ausgelegt, Synthesegas mit Hilfe von Sonnenwärme zu erzeugen. Ineratecs modulare Fischer-Tropsch-Synthesereaktoren sind die perfekte Lösung für uns, um Solartreibstoffe in industriellem Maßstab zu produzieren und in den Markt für synthetische Treibstoffe einzusteigen.»

Tim Böltken, Geschäftsführer und Gründer von Ineratec, fügt hinzu: «Unsere Kooperation zeigt, was wir erreichen können, wenn Partner mit derselben Vision zusammenarbeiten. Gemeinsam produzieren wir nachhaltige Kraftstoffe, um den Verkehr klimafreundlicher zu gestalten. Wir freuen uns darauf, in Jülich die Produktion nachhaltiger Treibstoffe im großen Maßstab zu demonstrieren.»

29.3.2022 | Quelle: Synhelion | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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