Photovoltaik-Fertigung: SALD liefert Anlage für Perowskit-Solarzellen
Das niederländische Unternehmen SALD BV hat mit der internationalen Auslieferung von Ausrüstung für „Spatial Atomic Layer Deposition“ (SALD) für Perowskit-Solarzellen begonnen. Perowskit-Mineralien gelten gut geeignet für neuartige Solarzellen. Denn sie sind preisgünstig, leicht zu verarbeiten und effizient sind. Aber die Stabilität lässt häufig noch zu wünschen übrig. Eine atomdünne Beschichtung, wie sie mit der SALD-Anlage zu erreichen ist, soll die Perowskit-Solarzellen deutlich robuster machen. Dem weltweiten Markt für Perowskit-Solarzellen wird ein Volumen von über zwei Milliarden Dollar bis 2027 prognostiziert.
Vor dem Marktwachstum steht allerdings noch die Herausforderung, die Zellen aus dem heutigen Laborumfeld in die industrielle Massenfertigung zu bringen. Die derzeit ausgelieferten SALD-Anlagen dienen den Vorbereitungen dieser Massenproduktion im Rolle-zu-Rolle-(R2R)-Verfahren. Dabei wird ein flexibles Ausgangsmaterial abgerollt, eine Struktur auf- oder eingedruckt und wieder aufgerollt. In Kombination mit der SALD-Technologie ist es möglich, nanodünne Beschichtungen mit bestimmten Eigenschaften und Funktionen auf die Rolle aufzudrucken. Das R2R-Verfahren ist besonders gut für die kostengünstige Massenproduktion im großen Stil geeignet.
Längere Zeit war bei Perowskiten als Solarzellenmaterial der notwendige Anteil Blei problematisch, weil dieser nach den RoHS-Richtlinien der EU (Restriction of Hazardous Substances) verboten ist. Zwar ist es möglich, das Blei durch Zinn zu ersetzen, doch Zinn oxidiert allmählich, wodurch die Kristallstruktur des Perowskites verloren geht. Genau diese Oxidation soll die SALD-Anlage verhindern, um die Langzeitstabilität von Perowskit-Solarzellen zu gewährleisten.
5.4.2022 | Quelle: SALD | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH