Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern setzen auf Speicher

Mitarbeiter berät mehrere Personen an einem Bildschirm.Foto: LEKA MV
Mehr als 50 Unternehmer aus MV informierten sich beim MVeffizient-Stammtisch über PV-Speicher
Speichersysteme werden im Zusammenspiel mit Photovoltaik für eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung von Unternehmen immer wichtiger. Das zeigt ein jüngster Workshop der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern.

Für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern werden Speicher in Zukunft immer wichtiger. Darüber informiert die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV). „Denn für die maximale Nutzung der Energie aus Solar- und Windenergieanlagen sind Speicher unerlässlich und bringen auch wirtschaftlich Vorteile.“ Das sagt Arne Rakel, technischer Berater der LEKA MV. Er zeigte dazu Beispiele auf dem jüngsten Online-Stammtisch der Kampagne „MVeffizient“. Und zwar wie sich mit Hilfe eines Speichers sonnenfreie Zeiten ohne Netzstrom überbrücken und Lastspitzen ausgleichen lassen. Er präsentierte den mehr als 50 teilnehmenden Unternehmern den aktuellen Stand der Technik vor. Außerdem präsentierte er die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Fördermöglichkeiten für Speicher.

Für Katja Rumstich ein aktuell sehr relevantes Thema: „Wir haben bereits seit Jahren auf einigen Dächern unserer Unternehmensgebäude PV-Anlagen installiert – aber eben als reine Volleinspeiser. Wir überlegen jetzt, noch eine weitere Anlage zu installieren und deren Ertrag für die Eigenversorgung zu nutzen. Da könnte ein Speicher die richtige Ergänzung sein“, erklärt die Geschäftsführerin der Volker Rumstich Transport GmbH aus Parchim. Außerdem fallen bei dem Unternehmen in naher Zukunft bereits einige Anlagen aus der zeitlich befristeten Einspeisevergütung heraus, deren Strom dann ebenfalls für den Eigenbedarf genutzt werden soll.

Unternehmerin Rumstich und die anderen Teilnehmer des Online-Stammtisches erfuhren zudem von Torsten Nowack, Geschäftsführer der Firma Solar Nowack aus Augzin bei Goldberg, worauf bei der Planung und dem Einbau von Solarstromspeichern in Gewerbeobjekten zu achten ist und welche Erfahrungen er gemacht hat. Er stellte in diesem Zusammenhang auch einige Referenzprojekte vor. Diese sind für Unternehmen nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern interessant, die sich für Speicher interessieren.

PV-Anlage für Unternehmen schnell abzuschreiben

„Ganz abgesehen von Fördermitteln und Zuschüssen, über die viel diskutiert wird: Entscheidend ist, dass derzeit die Stromgestehungskosten einer PV-Anlage sieben bis acht Cent je Kilowattstunde betragen. Und für kleine und mittlere Betriebe kommt noch hinzu, dass eine PV-Anlage zu den beweglichen Wirtschaftsgütern zählt. Damit können Gewerbetreibende unter bestimmten Voraussetzungen bereits im Jahr der Anschaffung bis zu 40 Prozent der Anschaffungskosten gewinnmindernd geltend machen. Auch das ist ein wirtschaftlicher Vorteil für Unternehmen und ein weiteres Argument für die Investition in eine PV-Anlage.“

Wie weit fortgeschritten diese Technologien bereits sind und wohin die Reise im Bereich Speicher in Zukunft geht, verdeutlichte Jost Broichmann. Er ist unter anderem in der Geschäftsentwicklung einer Schweizer Firma tätig, die Energiespeicher bis in die Megawatt-Klasse entwickelt und baut.

Seit April 2018 informiert die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV) mit ihrer Kampagne MVeffizient Firmen über das Thema Energieeinsparung. Hierzu führt die LEKA MV Stammtische in ganz Mecklenburg-Vorpommern sowie online durch.

8.4.2022 | Quelle: LEKA MV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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