Trianel baut Photovoltaik im Bitburger Land aus

Zu sehen ist der Photovoltaik Solarpark Bettingen im Bitburger Land, der am 5. Mai 2022 in Betrieb geht.Foto: Trianel GmbH
Der Photovoltaik-Solarpark Bettingen geht am 5. Mai 2022 in Betrieb.
In der Verbandsgemeinde Bitburger Land in Rheinland-Pfalz entstehen zwei neue Photovoltaik-Solarparks mit zusammen 80 Megawatt Leistung. Projektentwickler Trianel Energieprojekte baut dafür auch zwei neue Umspannwerke.

Rund um die Gemeinde Halsdorf im Bitburger Land sowie an der Bundesautobahn 60 baut die Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (TEP) mehrere Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 80 MW. Bereits fertiggestellt ist der Solarpark Bettingen, der am 5. Mai 2022 in Betrieb geht: Auf einer Fläche von knapp 11 Hektar erzeugt die Anlage mit 13,9 MW ausreichend Strom, um 3.750 Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4.000 KWh Strom ein Jahr lang zu versorgen. Weitere Standorte sind in Halsdorf mit 21 MW sowie entlang der BAB 60 in den Ortsgemeinden Gindorf, Gransdorf, Orsfeld, Badem und Wilsecker mit weiteren 43,6 MW geplant.

„Die Gemeinden profitieren nicht nur von klimaschonendem Strom, sondern auch von einer finanziellen Beteiligung, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz möglich ist“, merkt Bastian Fiedler, Leiter PV-Entwicklung bei Trianel, an. „Das ist ein sinnvoller Weg, die betroffenen Gemeinden an der Wertschöpfung von Freiflächenanlagen zu beteiligen. So erhält die Gemeinde Bettingen jährlich eine Zuwendung in Höhe von 8.000 bis 8.500 Euro über eine geplante Laufzeit von bis zu 30 Jahren“.

Dass der Bau eines Solarkraftwerks nicht trivial ist, erleben die Trianel-Projektleiterin Alina Schatke und die Kollegen des Partners Organic Energy GmbH & Co. KG täglich „Die Entwicklung einer Freiflächenanlage nimmt rund 24 Monate in Anspruch“, erläutert Thomas Nagel, Geschäftsführer der Organic Energy. „Das vertrauensvolle Miteinander, das wir mit der Verbandsgemeinde Bitburger Land erleben, ist der entscheidende Faktor für die rasche Durchführung solch komplexer Vorhaben“.

Regionale Bedürfnisse und Artenschutz im Fokus

Besonderes Augenmerk bei der Planung ihrer Photovoltaik-Projekte legen die Projektpartner auf die regionalen Bedürfnisse und den Naturschutz. Über fünf Monate lang wurden daher in Halsdorf und an der BAB 60 die Brutvögel der Region kartiert und unter anderem über 30 Hektar Ausgleichsflächen für Feldlerchen geschaffen. „Den zeitlichen Verzug, der dadurch entstanden ist, nehmen wir im Sinne des Artenschutzes gern in Kauf, müssen diesen aber an anderer Stelle wieder aufholen“, bekräftigt Fiedler. Darüber hinaus wurden die Flächen auf Kampfmittel untersucht und dabei gefährliche Zünder, Sprengköpfe und Granaten sowie Panzerluken und Kettenräder aus dem zweiten Weltkrieg geräumt. Zusätzlich wurden Bodengutachten erstellt und Untersuchungen nach archäologisch relevanten Funden vorgenommen. Außerdem wurde die Niederschlags- sowie Blendungssituation bewertet.

Photovoltaik im Bitburger Land erfordert Erweiterung der Netzkapazität

Eine weitere Herausforderung in der Region ist die bereits ausgeschöpfte Netzkapazität in der Mittelspannungsebene. Um zum Kunden zu gelangen, muss der in den Photovoltaik-Solarparks erzeugte Strom an geeigneten Stellen gebündelt und auf die Hochspannungsebene 110 kV transformiert werden. Trianel Energieprojekte hat den erforderlichen Zugang zu den Hochspannungsnetzen jetzt in die eigene Hand genommen. Die neugegründete Tochtergesellschaft TEP-Netze realisiert deutschlandweit drei Umspannwerke parallel – davon eines in Halsdorf und ein weiteres in Badem. Rund 7 Millionen Euro investiert die TEP-Netze in den Ausbau der notwendigen Netzinfrastruktur.

Damit ist das Engagement der Trianel Energieprojekte noch nicht beendet: Bis 2025 hat die TEP zusätzliche 150 MW Sonnenstrom in der Region in Planung.

22.4.2022 | Quelle: Trianel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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