Eon-Analyse: Einsparpotenzial von mehr als 100 TWh Gas durch Wärmepumpen und Photovoltaik

Zu sehen ist ein Gasspeicher. Eon hat das Gas-Einsparpotenzial durch Wärmepumpen und Photovoltaik berechnet.Foto: 63ru78 / stock.adobe.com
Wenn 10 Prozent der Wohnhäuser in Deutschland mit PV-Anlagen ausgestattet würden, 20 Prozent der privaten Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt würden und die Raumtemperatur beim Heizen um durchschnittlich 1 Grad Celsius abgesenkt wird, spart dies 103 TWh Gas ein.

Ein konsequenter Umstieg auf Wärmepumpen in der Gebäudeheizung, ein deutlicher Ausbau von Photovoltaik sowie bewussteres Heizen sind entscheidende Stellschrauben, mit denen Privathaushalte einen gewichtigen Beitrag für eine größere Unabhängigkeit von Gas-Importen aus Russland leisten könnten. Das geht aus einer Berechnung von Eon-Datenexperten hervor, die kurzfristig und langfristig mögliche Maßnahmen kombiniert haben, um das Gas-Einsparpotenzial zu ermitteln.

„Würden demnach rein rechnerisch zehn Prozent der Wohnhäuser in Deutschland mit PV-Anlagen ausgestattet, 20 Prozent der privaten Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt und würde in allen übrigen Wohnungen bzw. Häusern mit Gasheizungen die Raumtemperatur beim Heizen um durchschnittlich 1 Grad Celsius abgesenkt, ergäben sich dadurch Einsparungen von insgesamt 103 Terawattstunden Erdgas pro Jahr“, sagt Filip Thon, CEO der Eon Energie Deutschland GmbH. Mit diesem Wert könnte man rund 29 Prozent der russischen Gasmengen ersetzen, die Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt importiert.

Gas-Einsparpotenzial durch klugen Mix heben

„Unsere Analyse zeigt, dass ein kluger Mix aus direkt möglichen Einsparungen sowie der längerfristige und aufwändigere Umstieg auf moderne Energielösungen wie Wärmepumpen und Photovoltaik in Privathäusern ein enormes Potenzial hat, wenngleich es sich zweifellos um einen Kraftakt über einen längeren Zeitraum hinweg handelt. Von den Maßnahmen würde auch das Klima profitieren, denn mit den genannten Schritten könnten jährlich mehr als 18 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden“, so Thon.

Grundlage für die Berechnung vom Gas-Einsparpotenzial ist der Bestand an Wohngebäuden in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Bereich der Heizungsumstellung der Anteil an Haushalten mit Gasheizung. Die Experten haben angenommen, dass man 20 Prozent der bisher mit Gas beheizten Gebäude vollständig auf Wärmepumpe oder einen anderen nicht-fossilen Energieträger umstellt. Im Bereich Photovoltaik nehmen die Experten an, dass man jedes zehnte Wohnhaus in Deutschland neu mit einer Solaranlage ausstattet. Deren Erzeugung ersetzt den bisher mit Gaskraftwerken produzierten Strom, sodass man die Stromerzeugung durch Gas um etwa 18 Prozent reduzieren kann.

9.5.2022 | Quelle: Eon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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