Österreich: Volle Auslastung der Photovoltaik-Branche

Zu sehen ist ein Balkendiagramm zu den Herausforderungen für die PV-Branche in Österreich, die die Mitgliederbefragung vom Bundesverband Photovoltaic Austria ergeben hat.Grafik: PV Austria, Quelle: Mitgliederbefragung Bundesverband Photovoltaic Austria 2022.
Herausforderungen für den PV-Ausbau in Österreich.
Die 300 Mitglieder des Bundesverbands Photovoltaic Austria berichten von einem Photovoltaik-Boom in Österreich. Gleichzeitig sieht sich die Branche mit großen Herausforderungen konfrontiert.

Eine Mitgliederbefragung unter den 300 Mitgliedern vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) zeigt die Stimmungslage in der Branche und eruiert die dringlichsten Hemmnisse. Die Unternehmen erfreuen sich am Photovoltaik-Boom, die Auslastung für das Jahr 2021 war durchwegs sehr stark. Gleichzeitig sieht sich die Branche mit großen Herausforderungen konfrontiert. „Wir führten die Mitgliederbefragung kurz vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs durch, wir gehen davon aus, dass aufgrund der aktuellen energiepolitischen Entwicklungen einige Ergebnisse heute ein wenig anders ausfallen würden“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PV Austria. „Die Erwartungen für die diesjährige Auslastungen waren bereits vor dem Krieg sehr hoch“, so Immitzer, die nun mit einer noch stärkeren Nachfrage rechnet.

Mitgliederbefragung von PV Austria: Preissteigerungen, Lieferengpässe und Hindernisse beim Netzzugang beklagt

Wurden Photovoltaik-Module und Komponenten im letzten Jahrzehnt stetig günstiger, sind diese Zeiten nun endgültig vorbei. „Wir gehen davon aus, dass nach den aktuellen Preissteigerungen, aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage, den fehlenden Bestandteilen und den reduzierten Produktionskapazitäten, sowie Logistik-Ausfälle, langfristig der Preis auf einem höherem Niveau als zuletzt bleiben wird“, sagt Immitzer. „Es ist sicherlich möglich, die europäische Produktion wieder anzukurbeln. Diese Frage muss jedoch gesamteuropäisch beantwortet werden. Die Nachfrageseite ist hier ganz entscheidend.“

Knapp zwei Drittel der Mitgliedsunternehmen beklagen bei der Mitgliederbefragung vom Bundesverband Photovoltaic Austria die Hindernisse beim Netzzugang geplanter Anlagen. „Diese Hürde für den PV-Ausbau ist rein hausgemacht. Als Verband kritisieren wir die Unzulänglichkeiten rund um das Thema Stromnetz bereits seit Jahren. Jetzt werden sie immer eklatanter und zum größten Hindernis der Energiewende mit Solarstrom“, skizziert Immitzer ein Schwerpunktthema des Verbands.

Unabhängige Interessensvertretung

„Als unabhängige und freiwillige Interessensvertretung sind wir einerseits wertvolle Drehscheibe innerhalb der Branche und andererseits wichtiges Korrektiv für die Interessen der Branche“, sagt Immitzer. Für alle befragten Mitglieder sind die exklusiven tagesaktuellen Mitglieder-Informationen am relevantesten, neben der klassischen Interessensvertretung. „Je mehr Unternehmen wir vertreten, desto gewichtiger wird auch unsere Stimme in den Verhandlungen, das merken wir deutlich“, so Immitzer.

25.5.2022 | Quelle: Bundesverband Photovoltaic Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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