EU-Ausschüsse für Umwelt und Wirtschaft lehnen EU-Taxonomie ab

Zu sehen ist eine Europaflagge als Symbol für die EU-Taxonomie, deren Ablehnung in den Ausschüssen des EU-Parlaments der BEE begrüßt.Foto: Aintschie / stock.adobe.com
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt die Entscheidung der Ausschüsse für Wirtschaft und für Umwelt des Europaparlaments, mit der der Kommissionsvorschlag zur EU-Taxonomie abgelehnt wurde.

„Die Ausschüsse haben klare Kante gezeigt und sich für echte erneuerbare Energien und gegen eine falsche Einstufung von Atomkraft und Erdgas als grün, ausgesprochen. Das ist sehr erfreulich. Jetzt muss das Europaparlament dem Beispiel folgen und den Irrweg, den die Kommission eingeschlagen hat, endgültig korrigieren“, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter zur Abstimmung der EU-Taxonomie in den Ausschüssen.

„Es ist gut, dass Umwelt- und Wirtschaftsausschuss dem Vorschlag der EU-Kommission zur EU-Taxonomie nicht gefolgt sind. Denn Atomkraft und Erdgas sind weder nachhaltig, günstig noch sicher. Ihr Fußabdruck, von Klimakrise bis ungelöster Endlagerfrage, ist viel zu groß. Und Erdgas wie auch Uran sind keine erneuerbaren Rohstoffe – im Gegensatz zu Wind, Wasser und Sonne. Wie die gegenwärtige Situation zeigt, sind Atomkraft und Erdgas auch keine sicheren oder günstigen Energielieferanten. In Frankreich stehen fast die Hälfte aller Meiler aufgrund von Wartungsarbeiten still. Und wenn Putin und damit Russland es will, wird kein Erdgas mehr nach Deutschland geliefert. Das hat die Energiepreise in die Höhe schießen lassen. Erneuerbare Energien liefern dagegen selbst in der Krise zuverlässig und zu günstigen Preisen Strom“, so Peter.

Der BEE hat Anfang des Jahres eine Strommarktstudie vorgelegt. In dieser kommen die Autorinnen zu dem Schluss, dass Deutschland keine Atommeiler oder Gaskraftwerke auf Basis fossiler Gase benötigt, um die Energieversorgung sicherzustellen. Die Herausforderungen eines immer stärker auf erneuerbaren Energien fußenden Stromsystems seien bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung von Versorgungssicherheit lösbar. „Die Energiewende garantiert enorme wirtschaftliche Entwicklung, Energiesicherheit, Einhaltung der Klimaziele und dauerhaft bezahlbare Preise. Das EU-Parlament sollte der klaren und richtigen Entscheidung des Umwelt- und des Wirtschaftsausschusses folgen und die EU-Taxonomie in dieser Form zurückweisen“, so die BEE-Präsidentin.

15.6.2022 | Quelle: BEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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