Hamburg startet Photovoltaik-Ausbau auf Schulen

Menschen stehen um ein Photovoltaik-Modul - Startschuss für Solarprogramm für Schulen in HamburgFoto: Hamburger Energiewerke
Jetzt soll´s losgehen mit dem Solarausbau auf den Schuldächern.
Nach mehreren Jahren Vorlauf hat Hamburg nun einen Weg gefunden, den Solarenergie-Ausbau auf Schulgebäuden systematisch voranzubringen.

In Berlin bauen die Stadtwerke bereits Photovoltaik-Anlagen auf den Schulgebäuden im Rahmen von bezirklichen Solarpaketen. In Hamburg brauchten die Mühlen der Verwaltung etwas länger. Doch mittlerweile laufen auch in Hamburg zwei Photovoltaik-Pilotanlagen auf Schulen und die nötigen Verträge für den weiteren Ausbau sind geschlossen.

Ein Grund für die lange Anlaufzeit in der Hansestadt ist die verschachtelte Zuständigkeit mehrerer öffentlicher Unternehmen. Die Hamburger Schulen mieten die jeweiligen Gebäude von der städtischen Gebäudemanagement Hamburg (GMH). Für den Bau und die Bewirtschaftung der Schulen ist wiederum die Schulbau Hamburg (SBH) zuständig. Die Hamburg Energie Solar (HE Solar), ein Tochterunternehmen des städtischen Energieversorgers Hamburger Energiewerke soll schließlich den Bau der PV-Anlagen übernehmen.

Einzelne Photovoltaik-Anlagen auf Schulen gibt es allerdings auch schon in Hamburg. Laut SBH und GMH sind bisher PV-Anlagen mit rund 1,1 MW auf Hamburger Schulen installiert. Dazu gehören auch die beiden Pilotanlagen. Auf der Stadtteilschule Horn ist seit Herbst 2021 eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 172 kW im Betrieb. Die zweite PV-Anlage auf der Grundschule Eckerkoppel hat eine Leistung von 52 kW.

Erster Schritt: PV-Anlagen für 30 Hamburger Schulen

Bis Ende 2023 will HE Solar nun rund 30 weitere Photovoltaik-Anlagen auf Schulen in Hamburg bauen. Deren Leistung soll in Summe rund 1,7 MW betragen. Im Fokus stünden dabei die Neubauten, heißt es in einer Pressemitteilung des Hamburger Senats. Auf Neubauten sind in Hamburg ab 2023 allerdings ohnehin Photovoltaik-Anlagen vorgeschrieben.

Insgesamt gibt es in Hamburg mehr als 400 Schulen, die nun schrittweise auf ihre Eignung für Solaranlagen geprüft werden sollen. Die Kooperation von SBH, GMH und HE Solar sieht vor, dass die HE Solar geeignete Schuldächer pachtet, dort PV-Anlagen installiert und betreibt. Den erzeugten Solarstrom liefert HE Solar an die Schulen. So senken diese ihre Betriebskosten.

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel verweist auf massive Investitionen in Sanierung und Neubau von Schulen. Dadurch habe man den CO2-Ausstoß der Schulgebäude erheblich senken können. Neben den rund 100.000 Quadratmetern PV-Fläche sollen auf den Schulen auch rund 200.000 m2 Gründach-Fläche entstehen.

Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke, sagt: „Es ist uns ein Herzensanliegen, die öffentlichen Gebäude der Stadt, von Schulen, Polizei, Feuerwehr bis hin zu den Behörden mit Solarkraft auszustatten, damit sie zum einen Betriebskosten einsparen und zum anderen sich von fossilen Energien unabhängiger machen können.“

27.6.2022 | Quelle: Finanzbehörde Hamburg | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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