548 MW Photovoltaik und 237 MW Windkraft im Mai 2022 neu
Die Bundesnetzagentur hat zum Ende Juni wie gewohnt neu installierte Windenergie- und Photovoltaik-Leistung für den Monat Mai 2022 bekanntgegeben. Der Zubau der Photovoltaik entwickelt sich seit Jahresbeginn kontinuierlich leicht positiv. Im Mai kamen 548 MW neue Photovoltaik-Anlagen hinzu. Nur der März ragt mit einer deutlichen Spitze heraus. Insgesamt sind in diesem Jahr also bereits 2.647 MW neue PV-Leistung hinzugekommen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 2.318 MW.
Weniger Gewerbe-Dächer, kaum Mieterstrom
Wie gewohnt findet der Ausbau der Photovoltaik 2022 vor allem bei den Anlagen außerhalb der EEG-Ausschreibungen statt. Im Mai machten diese etwa zwei Drittel der neuen Solaranlagen aus – das ist mehr als im Jahresdurchschnitt. Die Ausschreibung der PV-Freiflächenanlagen vom 1. Juni war zudem erstmals stark unterzeichnet.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) warnt trotz leicht gestiegener Zahlen vor einer Verfehlung der Ausbauziele, sofern der Bundestag nicht am „Osterpaket“ noch deutlich nachbessere. Erreicht werden müsse mehr als eine Verdreifachung der Zubauzahlen. Aus den Daten Der Bundesnetzagentur zeige sich, dass die Installation von Solaranlagen auf Gewerbebetrieben zurückgegangen sei. In den ersten fünf Monaten seien rund 20 Prozent weniger neue Solaranlagen mit mittelgroßer Leistung gemeldet worden als im Vorjahreszeitraum
Trotz des insgesamt gestiegenen Photovoltaik-Zubaus ist auch die Leistung der neuen Mieterstrom-Solaranlagen rückläufig. Nur 2,5 MW kamen im Mai dazu. Das ist weniger als ein halbes Prozent der neu installierten Solarenergie-Anlagen.
Windenergie bis Mai 2022 leicht über Vorjahr
Der Zubau der Windenergie verläuft meist weniger gleichmäßig und schwankt von Monat zu Monat. Im Mai kamen 237 MW neue Windenergie-Anlagen in Deutschland hinzu. Alle befinden sich in Windparks an Land. Pilotwindenergie-Anlagen gab es im Mai nicht. In Summe sind seit Jahresanfang 849 MW Leistung aus Windenergie neu installiert worden. Das ist etwas mehr als im Vorjahr – damals wurden 827 MW neue Windleistung bis Mai installiert.
Die Bioenergie hat die Megawatt-Marke unterschritten. Nur noch 740 kW neue Anlagenleistung verzeichnete die Bundesnetzagentur im Mai – also praktisch nichts. Die zusätzliche flexible Leistung liegt bei Null. Bereits in den letzten Monaten sind die neuen Bioenergie-Anlagen massiv zurückgegangen.
Degression der Photovoltaik-Vergütung sinkt im Juli weiter um 1,4 Prozent
Die Degression der EEG-Tarife wurde zuletzt im April 2022 neu berechnet. In den letzten beiden Monaten gab es allenfalls kleinere Korrekturen, die aber nichts am Ergebnis ändern. Für alle Vergütungssätze gilt der Degressionssatz von 1,4 Prozent.
Der Anzulegende Wert im Marktprämienmodell sinkt für Photovoltaikanlagen an Gebäuden zum 1. Juli auf 5,14 bis 6,64 Cent pro kWh. Für sonstige Photovoltaik-Anlagen beträgt der anzulegende Wert 4,66 Cent pro kWh. Die feste Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen am Gebäude beträgt je nach Anlagenleistung noch 4,74 bis 6,24 Cent, für sonstige Anlagen 4,26 Cent pro kWh.
30.6.2022 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH