Solarfassade für radiologisches Zentrum in Marburg
Das radiologische Zentrum in der hessischen Stadt Marburg hat eine Solarfassade erhalten. Das teilte der lokale Verein Sonneninitiative mit. Bei der Einweihung der neuen Gebäudehülle sei auch die Bürgermeisterin Nadine Bernshausen vertreten gewesen.
Es sei ferner ein einmaliges Projekt für die Stadt, bei dem ein unansehnliches Gebäude eine energetische Sanierung und eine moderne Energiefassade erhalte. Sie erzeuge Strom aus den in die Glasfassade integrierten PV-Modulen.
Ebenso spannend wie Architektur und Technik sei die wirtschaftliche Konzeption. Denn die Bürger:innen konnten Module erwerben. Sie erhalten für den in das Netz der Stadtwerke Marburg eingespeisten Strom eine Vergütung, die höher ist als im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Stadtwerke verkaufen dann den Strom an das radiologische Zentrum. Das sorge für die Finanzierung der Gesamtkosten von etwa drei Millionen Euro.
„Ich bin Herrn Professor Bien, den Stadtwerken Marburg und dem Verein Sonneninitiative sehr dankbar für dieses gelungene Leuchtturmprojekt. Zentral am Bahnhof gelegen, demonstriert es eindrucksvoll den Schwerpunkt Klimaschutz, zu dem sich die Stadt Marburg verpflichtet hat.“ So äußerte sich Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.
Auch der Leiter der Landesenergieagentur Hessen, Dr. Karsten McGovern, fand anerkennende Worte. „Zwar kommt sicher nicht jedes Gebäude für gebäudeintegrierte Photovoltaik in Frage, doch hier sehen wir, was alles geht!“.
Professor Bien, Neuroradiologe und Betreiber des Radiologischen Zentrums: „Neben der Wiederverwendung der Abwärme der radiologischen Geräte ist die Energieerzeugung der zweite Baustein, die Klimawirkung der Geräte zu reduzieren.“
12.7.2022 | Quelle: Sonneninitiative Marburg | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH