Start-up Suena: Künstliche Intelligenz für die Systemintegration von stationären Groß-Batteriespeichersystemen
Die Idee für die Gründung vom Start-up Suena ist an der Technischen Universität Hamburg entstanden und wurde mit Unterstützung des Startup Dock, dem Gründungszentrum der TU Hamburg, und Beyourpilot weiterentwickelt. Nach einem EXIST Gründerstipendium und einer Förderung durch InnoRampUp der IFB Hamburg konnte das Start-up seine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit einer Einwerbung von rund 1,2 Millionen Euro abschließen.
An der TU Hamburg haben die Gründer intensiv an der Systemintegration von stationären Groß-Batteriespeichersystemen zur Stützung des Netzbetriebs geforscht und entwickelten Methoden, Algorithmen und Modelle, welche es den Betreibern und Energiespeichern ermöglichen, ihre Erlöse an den kurzfristigen Strom- und Regelleistungsmärkten zu maximieren und zu stabilisieren. In der jüngsten Finanzierungsrunde konnten die Gründer Investoren mit einer KI-gestützten Software überzeugen, die das Potential haben soll, den Ausbau von Energiespeichern und erneuerbaren-Energien zu fördern und die Energiewende drastisch zu beschleunigen.
„Es ist etwas Besonderes, wenn ein Start-Up in der Konzeptphase so viel Geld einsammelt. Dazu kann man den Gründern nur gratulieren“, sagt Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. „Dieser frühe Erfolg zeigt, dass tech-basierte Lösungen zur Beschleunigung der Energiewende in Hamburg entstehen, weil wir kluge Köpfe und ein funktionierendes Innovations- und Ökosystem an unseren Hochschulen haben und die diversen staatlichen Förderprogramme sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene ineinandergreifen und zielgerichtet eingesetzt werden.“
Start-up Suena will Wirtschaftlichkeit durch bessere Vorhersagen optimieren
Die Frage ist, wie die Energie der Speicher so optimal eingesetzt werden kann, dass der wirtschaftliche Vorteil wächst. Das Start-up Suena hat deshalb verschiedene Parameter miteinander verknüpft, zum Beispiel die Wetter- und Strommarktpreisvorhersagen sowie die Alterung des Speichers. „Auf diese Weise können wir mit unserer Software im Viertelstunden-Takt einen Tag in die Zukunft schauen, den Ladezustand abhängig von Wind- und Solaranlagen steuern und deren Speicher optimal nutzen“, erklärt Tom Witter, der als Informatik-Ingenieur beim Start-up Suena für die Programmierung zuständig ist. Ein weiterer Vorteil der Software liegt in ihrem Multi-Use-Ansatz, der dem Speicher ermöglicht, für verschiedene Anwendungen parallel genutzt zu werden. Das heißt, dass der Strom neben der Vermarktung an der Strommarktbörse auch noch auf anderen Märkten angeboten werden kann, zum Beispiel auf dem Regelleistungsmarkt, auf der Netzbetreiber bei Bedarf Energie zukaufen und Stromproduzenten Angebote abgeben. So haben Anlagenbetreiber unterschiedliche Einnahmequellen und ein geringeres Risiko.
19.7.2022 | Quelle: TUHH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH