Bioenergiebranche begrüßt Habecks Pläne zur Ausweitung der Biogas-Produktion
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angesichts der aktuellen Gaslage angekündigt, dass eine kurzfristige Ausweitung der Biogas-Produktion zu den Plänen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gehört. Damit will das BMWK den Bedarf an russischem Erdgas reduzieren. Zur Sicherung der Gasversorgung im kommenden Winter will der Wirtschaftsminister per Verordnung Begrenzungen der jährlichen Maximalproduktion für Biogas aussetzen.
„Es ist ein mutmachendes und erfreuliches Signal aus dem Bundeswirtschaftsministerium, die Biogasproduktion kurzfristig anheben zu wollen“, sagt Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie. „Wie bereits in den vergangen Wochen wiederholt betont, kann und will die Bioenergiebranche durch eine kurzfristige Ausweitung ihrer Produktion die Situation auf dem Gasmarkt bereits im kommenden Winter entschärfen. Hierfür gilt es, Begrenzungen für die Gas- und Stromproduktion zu beseitigen.“
Des Weiteren fordert die Biogas-Branche von Habeck Erleichterungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz und im Bau- und Genehmigungsrecht. Denn nur so ließe sich die maximale Leistungsfähigkeit erreichen. Denn dadurch könne man kurzfristig etwa 20 Prozent Leistung im aktuellen Biogasanlagenbestand zusätzlich mobilisieren. Dies entspricht insgesamt 19 Milliarden Kilowattstunden Gas. Daraus ergäben sich 7 Milliarden Kilowattstunden Strom zuzüglich Wärmeerzeugung. „In unserem kürzlich erarbeiteten Positionspapier machen wir darauf aufmerksam, dass heimische und nachhaltige Bioenergie einen relevanten Beitrag zur Deckung der Energielücke bei Strom, Wärme und Gas im kommenden Winter leisten kann und welche Hürden nun ausgeräumt werden sollten.“, so Rostek.
22.7.2022 | Quelle: FvB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH