Grüner Wasserstoff: Total Eren tritt H2Global-Stiftung bei

Mit Total Eren hat die H2Global-Stiftung ein international bedeutendes Unternehmen als Mitglied gewonnen, das am Großprojekt „H2 Magallanes“ für grünen Wasserstoff in Chile arbeitet.Grafik: Total Eren
Total Eren arbeitet an dem Großprojekt „H2 Magallanes“ mit einer installierten Windkraftleistung von bis zu 10 Gigawatt, das in der Region Magallanes im Süden Chiles angesiedelt werden soll.
Mit Total Eren hat die H2Global-Stiftung ein weiteres international bedeutendes Unternehmen als Mitglied gewonnen. Jüngst hatte sich der Mega-Hafen Port of Antwerp-Bruges der Inititiative angeschlossen.

Total Eren tritt der H2Global-Stiftung bei. Das französische Unternehmen ist ein unabhängiger Stromerzeuger (Independent Power Producer, IPP) im Bereich der erneuerbaren Energien. Es entwickelt, finanziert, baut und betreibt weltweit Wind- und Solarkraftwerke. Außerdem prüft Total Eren im Bereich grüner Wasserstoff weltweit große Projekte, insbesondere in Chile (H2 Magallanes-Projekt) und Australien (HyEnergy-Projekt).

BMWK fördert H2Global-Stiftung

Die H2Global-Stiftung ist eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Initiative, die den Markthochlauf von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten forcieren soll. Zusammen mit einer wachsenden Anzahl international bedeutender Unternehmen will man so entscheidend zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen. Neben deutschen Unternehmen wie Siemens Energy Global, Thyssenkrupp oder Deutsche Bank haben sich jüngst auch europäische Unternehmen wie der Mega-Hafen Port of Antwerp-Bruges der H2Global-Stiftung angeschlossen.

„Die Klimakrise erfordert sofortiges Handeln“, sagt David Corchia, Chief Executive Officer bei Total Eren. „Deutschland positioniert sich an vorderster Front bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff, um seinen Industrie- und Energiebedarf zu decken. Total Eren hat vor mehr als zwei Jahren die strategische Entscheidung getroffen, Wind- und Solarprojekte mit mehreren Gigawatt an Standorten zu entwickeln, die über außergewöhnliche natürliche Ressourcen verfügen. Diese Projekte, die zwar weit von Europa entfernt sind, aber niedrige Stromerzeugungskosten aufweisen, werden darauf abzielen, Europa und Asien mit sauberen und zuverlässigen Energiequellen in Form von H2 oder dessen Derivaten zu versorgen. Deutschland hat für uns eine hohe Priorität. Wir wünschen uns, dass starke und vorausschauende Entscheidungen uns in die Lage versetzen werden, diese extremen Großprojekte in Lateinamerika, Australien und Nordafrika zum Nutzen der Menschen vor Ort und in Deutschland zu entwickeln.“

Großzügig bemessene Förderbeträge

Die Etablierung eines Marktes für grünen Wasserstoff und seine Derivate gilt als entscheidender Hebel zur Durchsetzung der in Paris vereinbarten globalen Klimaschutzziele. Noch allerdings liegen die Preise dafür deutlich über denen für umweltschädliche fossile Brennstoffe. Energiepolitik ist auch Sicherheitspolitik geworden. Ein Grund mehr dafür, dass sich das BMWK mit großzügig bemessenen Förderbeträgen hinter die Ziele der H2Global-Stiftung stellt. Ein Intermediär soll grünen Wasserstoff und seine Derivate zu einem möglichst günstigen Preis auktionieren und anschließend in Deutschland und Europa an den Höchstbietenden weiterverkaufen. Weil dabei voraussichtlich noch ein negativer Differenzbetrag anfällt, stellt das BMWK Mittel für den Ausgleich der Preisdifferenz bereit.

„Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen gehört zu den Kernaufgaben einer europäischen Klima- und Sicherheitspolitik“, sagt H2Global-Vorstand Markus Exenberger. „Deshalb freuen wir uns natürlich sehr, dass nach einer Reihe nationaler Unternehmen aus Energieerzeugung, Anlagenbau, Transport und Logistik sowie Verbrauch zunehmend die paneuropäische Dimension unserer Stiftung deutlich wird.“

22.7.2022 | Quelle: H2Global | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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