KfW fördert Photovoltaik und Windenergie in Kolumbien

Die KfW unterstützt den Ausbau der Photovoltaik und der Windenergie in Kolumbien mit einem Kredit über 200 Millionen Euro.Foto: Soonthorn / stock.adobe.com
Die KfW unterstützt die Energiewende in Kolumbien mit einem Kredit über 200 Millionen Euro. Das Geld soll in den Ausbau der Photovoltaik und der Windenergie fließen und die Rahmenbedingungen für den Ausbau der elektrischen Mobilität verbessern.

Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Darlehensvertrag in Höhe von 200 Millionen Euro für die zweite Phase des „Reformprogramms nachhaltige und resiliente Entwicklung“ unterzeichnet. Mit dem Reformprogramm wird der Übergang zur Nutzung Erneuerbarer Energien und die Beschleunigung der Energiewende in Kolumbien unterstützt, insbesondere bei der Stromerzeugung, beim Zugang zu Strom sowie im Transportsektor. Im Rahmen der zweiten Phase will man unter Berücksichtigung der Potentiale für die Nutzung von alternativen Brennstoffen ein Fahrplan für die Energiewende in Kolumbien erstellen. Weiter soll der Anteil der nicht-konventionellen erneuerbaren Energien im kolumbianischen Energiemix von 0,2 % auf 12 % gesteigert werden. Dabei geht es vor allem um den Ausbau der Photovoltaik und der Windenergie in Kolumbien. Dieser Zuwachs erfolgt zusätzlich zu dem bereits sehr hohen Anteil an erneuerbaren Energien aus Wasserkraft am nationalen Strommix, der bei 66 % liegt.

Auch der Anschluss entlegener Regionen ans nationale Stromnetz will man ermöglichen, damit die dortige Bevölkerung von klimafreundlichem Strom profitieren kann. Darüber hinaus soll das Programm die dezentrale Stromerzeugung von Unternehmen erleichtern, die grünen Strom unterhalb einer Leistung von 0,1 MW erzeugen. Zudem ist geplant, Anreize für Investitionen der öffentlichen Stromdienstleister in Photovoltaik-Anlagen in entlegenen Landesregionen zu schaffen.

Kolumbien als Vorreiter für Photovoltaik und Windenergie

„Wir unterstützen Kolumbien als eines der Vorreiterländer in Lateinamerika dabei, seine Politik stärker ökologisch und sozial auszurichten und die entsprechenden Bedingungen zu schaffen, um private und öffentliche Investitionen in grüne Projekte zu lenken“, sagt Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Auch für den Transportsektor sind Maßnahmen geplant. So will man einen Gesetzesrahmen für die Nutzung, den Import, die Förderung und Subventionierung der Elektromobilität erarbeiten. Ziel ist es, die Anzahl der Elektroautos in Kolumbien bis 2030 von 4.259 auf 600.000 zu steigern sowie den Ausbau eines Netzes von Ladestationen voranzutreiben. Darüber hinaus will man emissionsarme Fahrzeuge im privaten und öffentlichen Personenverkehr, Güterverkehr und Motorrädern im Land fördern.

In der ersten Phase des Vorhabens wurden im Dezember 2021 bereits 150 Millionen Euro zugesagt. Das Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit der Agence Française de Développement (AFD), der Inter-American Development Bank (IDB) der Corporación Andina de Fomento (CAF) und der Banco Centroamericano de Integración Económica (BCIE) durchgeführt.

23.7.2022 | Quelle: KfW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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