Cradle-to-Cradle Zertifizierung für Photovoltaik-Module von Solarwatt

Blick in eine Photovoltaik-Produktion mit roten Roboterarmen und Modulen.Foto: Solarwatt
Jeder Schritt in der Fertigungskette wird in der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung unter die Lupe genommen.
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in der PV-Produktion wichtiger, doch Zertifikate sind bisher selten. Solarwatt punktet nun mit seinem Glas-Glas-Modul aus Dresden.

Solarwatt hat für seine Photovoltaik-Module eine “Cradle to Cradle”-Zertifizierung erhalten. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen damit der erste deutsche Hersteller, der auf diese Weise die Nachhaltigkeit seiner PV-Module dokumentieren kann. Auch weltweit gebe es nur zwei weitere Photovoltaik-Hersteller, die eine Cradle-to-Cradle-Zertifizierung durchlaufen hätten.

Für seine Glas-Glas-Module aus der Fertigung in Dresden erhielt Solarwatt das Zertifikat in Silber. Mit der Zertifizierung reagiere man auf das wachsende Interesse an nachhaltigen Solarmodulen in Europa, so Solarwatt.

Cradle-to-Cradle betrachtet ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Photovoltaik-Module

Dass Solarwatt in der Fertigung Ökostrom nutzt, ist dabei nur einer von vielen Aspekten. Die Cradle-to-Cradle Zertifizierung ist ein weltweiter Standard, und die gesamte Produktionskette von Produkten auf ihre Nachhaltigkeit zu bewerten. Vergeben wird sie vom unabhängigen “Cradle to Cradle Products Innovation Institute”. Die Bewertung erfolgt über akkreditierte Organisationen. Im Fall der Solarwatt-Module war dies die Agentur Epea.

Dabei geht es sowohl um ökologisch als auch um soziale Kriterien. „Im Gegensatz zu reinen Umweltstandards wird auch die soziale Verantwortung des Unternehmens, beispielsweise anhand des UN Global Compact Self Assessment Tools, betrachtet“, erklärt Annika Beck, Corporate Social Responsibility Managerin bei Solarwatt.

Insgesamt gibt es fünf Kategorien: Materialgesundheit, Kreislauffähigkeit der Materialien, Energiemanagement & CO2-Emissionen, Wassermanagement sowie soziale Verantwortung. In jeder Stufe erhält das Produkt eine Bewertung in den Stufen Basic, Bronze, Silber, Gold und Platin. Dabei bestimmt jeweils die schwächste Kategorie die Gesamtwertung.

Die Solarwatt-Module erreichten in den Kategorien Energiemanagement & CO2-Emissionen sowie Wassermanagement den Goldstandard, in den übrigen Kategorien reichte es aber nur für Silber. „Wir sind stolz, dass wir diese ganzheitliche und anspruchsvolle Zertifizierung mit so einem guten Level erreichen konnten.“ sagt Beck.

Gerade im Segment von Standard-Solarmodulen etablierter Hersteller wird die Ökobilanz immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Eine einheitliche Form des Vergleichens gibt es allerdings noch nicht. Der norwegische Photovoltaik-Hersteller REC wartet zum Beispiel mit einer Environmental Product Declaration für zwei seiner Module auf.

25.7.2022 | Quelle: Solarwatt | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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